Bitcoins: Lohnt sich das aktive Mining noch?

Die Antwort auf diese einfache Frage ist sehr umfangreich. Ob sich das Mining lohnt oder nicht, hängt im Wesentlichen von einigen Faktoren ab. Einrichtungsgebühren und auch Stromkosten können höher liegen als die Einnahmen, selbst wenn der Bitcoin-Preis steigt. Es mag sinnvoller erscheinen, das zur Verfügung stehende Kapital in den Handel in investieren und z.B. automatisierte Tradingsysteme wie bitcoin profit zu nutzen. Doch schauen wir uns das Mining genauer an.
Bei der Erstellung eines Transaktionsblockes muss ein Algorithmus gelöst werden. Dessen Komplexität bestimmt sich durch die Difficulty des Mining. Die Difficulty nimmt mit steigender Zahl der Miner zu und gestaltet den Bitcoin-Gewinn schwieriger. Um erfolgreich zu sein, muss man sich sehr mit der Thematik befassen. Darüber hinaus nimmt die Berechnung von Bitcoins viel Zeit in Anspruch.
Bitcoin Mining Difficulty (Schwierigkeitsgrad)
Zurzeit liegt die Belohnung bei 12,5 Bitcoin für einen Block. Nach Erreichen von 210.000 Blöcken wird die Belohnung halbiert. Allerdings geht man davon aus, dass der Preisanstieg der Bitcoins die Belohnungsminderung mindestens ausgleicht.
Aber auch die Konversionsrate sollte berücksichtigt werden. Die Möglichkeit, jederzeit Auszahlungen vornehmen zu können, kann die Rentabilität immens beeinflussen. Die größte Variable beim Mining ist der jährliche Gewinnrückgang. Dieser kann nicht aussagekräftig berechnet bzw. prognostiziert werden, da man nicht abschätzen kann, wie hoch die Anzahl der (neuen) Miner in Zukunft sein wird.
Hash-Rate
Beim Mining muss ein Algorithmus gelöst werden. Dies geschieht mit dem Mining-Rig. Die Geschwindigkeit, mit der dies passiert, ist die Hash-Rate. Je höher die Hash-Rate, desto schneller wird der Algorithmus gelöst. Aber auch wenn sich das simpel anhört, so sind die Anschaffungs- und Betriebskosten hierfür deutlich höher als bei einem normalen Rig. Bevor man also einen Miner erwirbt, sollte man sich Gedanken über die Dauer des Minings machen. Bei kurzer Aktivität ist ein günstiger Miner durchaus eine Möglichkeit. Selbst eine niedrigere Hash-Rate könnte sich hier eher auszahlen, da die Kosten schneller wieder erwirtschaftet werden können.
Betriebskosten
Nicht nur die einmaligen Anschaffungskosten der Hardware sind interessant. Vor allem die Betriebskosten dürfen bei der Rentabilitätsberechnung nicht aus den Augen verloren werden. Denn die Herstellung benötigt viel Strom und der PC muss fast permanent durchlaufen, um entsprechend Coins herstellen zu können. Hierzu werden Mining-Rigs genutzt.
Der durchschnittliche Verbrauch wird bei den Rigs in der Regel angegeben. In Verbindung mit der Stromrechnung kann somit der zu zahlenden Strompreis bereits im Vorfeld ermittelt werden. Wenn die Basiskosten hoch sind, lohnt sich das Mining nicht. Auch ist es bei niedrigen Stromkosten nicht zu empfehlen, wenn die entsprechenden Voraussetzungen wie etwa ein ASIC-Mining-System fehlen. Die ASIC benötigt man, um größtmögliche Gewinne zu erzielen, da eine herkömmliche CPU/GPU die hierfür erforderliche Taktung nicht bewerkstelligen kann. Des Weiteren ist eine entsprechende Grafikkarte nötig. Hier stellt sich nun die Frage, ob der vorhandene PC inkl. seiner Hardware auf die Leistungsvoraussetzungen der Grafikkarte ausgerichtet ist. Wenn dies nicht der Fall ist, muss unter Umständen die gesamte Hardware neu angeschafft werden.
Die richtige Hardware für das Minen von Bitcoins
Aber welche Hardware ist nun unter den bereits genannten Aspekten die richtige? Diese Frage ist relativ einfach beantwortet. Je schneller und leistungsstärker der Computer ist, umso besser. Um Bitcoins oder andere Kryptowährungen herstellen zu können, bedarf es einem sehr schnellen Rechner mit einer entsprechenden Grafikkarte. Geeignete Grafikkarten, die sich großer Beliebtheit erfreuen, sind beispielsweise die RTX-Karten von Geforce. Allerdings sei zu erwähnen, dass meistens nicht nur eine dieser Karten eingesetzt wird, sondern weitere Grafikkarten dieser Reihe parallel laufen.
Es empfiehlt sich, im Vorfeld einmal die Mining-Betriebssysteme zu recherchieren. Hier erhält man gute Informationen darüber, welche Grafikkarten sich zum Minen besonders eignen. Allerdings sei erwähnt, dass sich nicht alle Grafikkarten für alles eignen. Es gibt durchaus Karten, die hervorragend für das Mining sind, aber im Bereich Gaming absolut ungeeignet. Dies gilt auch im Umkehrschluss.
Bitcoin-Miner
Alternativ zum alleinigen Minen kann man sich einem Mining-Pool anschließen. Hier fallen die Poolgebühren an. Hinter einem Mining-Pool stehen mehrere Miner, die sich zusammengeschlossen haben, um mit einer höheren Frequenz Blöcke zu minen. Die anfallende Belohnung für die jeweiligen Blöcke wird dann innerhalb des Pools unter den Minern aufgeteilt. Die Poolgebühr liegt je nach Pool bei bis zu 5%. Allerdings schlagen auch die Kosten für das Mininggerät zu Buche, die vorab mit in die Rentabilität einberechnet werden müssen.
Fazit: Lohnt sich Mining noch?
Mining lohnt sich als Privatperson grundsätzlich nicht mehr. Die Investitionskosten für ein professionelles und rentables Mining liegen im Millionenbereich. Um aber eine genaue Aussage hierzu treffen zu können, empfiehlt es sich, nach Kostenermittlung und den eventuellen Optionen, einen Wirtschaftlichkeitsrechner zu Rate zu ziehen. Sollte nach dieser ersten Prüfung das Ergebnis lauten, dass das Bitcoin-Mining keine rentable Option ist, so kann man durchaus auf andere Kryptowährungen hoffen.

