Bitcoin-Flaute trifft Riot Platforms: Ein Rabenausblick für Investoren?
Die Aktien von Riot Platforms erlebten einen deutlichen Rückgang am ersten Handelstag der Woche, da der Bitcoin-Preis fiel und gleichzeitig eine neue Kapitalbeschaffungsrunde des Krypto-Miners bekannt gegeben wurde. Der Aktienkurs von Riot sank um 14%, während der breit gefasste S&P 500 lediglich einen moderaten Rückgang von 0,6% verbuchte.
Noch vor wenigen Tagen hielt die Krypto-Welt kurz den Atem an, als Bitcoin die legendäre 100.000-Dollar-Marke ins Visier nahm und letztlich überschritt. Doch anschließend flaute die Euphorie rapide ab und der Bitcoin-Preis fiel unter diese magische Grenze zurück, was in der gesamten Kryptoszene für gedrückte Stimmung sorgte. Als Schwergewicht unter den Kryptowährungen zieht Bitcoin zwangsläufig auch andere digitale Währungen und Unternehmen, die stark mit ihm verbunden sind, in seinen Sog.
Am Montag legte Riot dazu noch eine Schippe drauf, indem das Unternehmen bekannt gab, 500 Millionen Dollar durch eine Privatplatzierung von wandelbaren Senior Notes aufnehmen zu wollen, die am 15. Januar 2030 fällig werden. Zudem plant Riot, den ursprünglichen Käufern der Wertpapiere die Option zu gewähren, zusätzliche Notes im Wert von bis zu 75 Millionen Dollar zu erwerben. Die Einnahmen sollen in den Kauf weiterer Bitcoins sowie für nicht näher spezifizierte "allgemeine Unternehmenszwecke" fließen.
Die Frage, wie clever dieser Schritt angesichts des sinkenden Bitcoin-Preises ist, steht im Raum. Während sich Convertible Notes in der jüngeren Vergangenheit starker Nachfrage erfreuten, als Bitcoin sich auf dem Höhenflug befand, scheinen viele Investoren nun nicht überzeugt, dass es der richtige Moment für die Aufnahme von Millionen in Schulden oder Eigenkapital ist. Der strenge Markt scheint Riot hart zu bestrafen, obwohl das Unternehmen lediglich seine Mission verfolgt, Kryptowährung zu minen und zu kaufen. Dies könnte eine Chance darstellen, sich Riot-Aktien zu einem günstigeren Preis zu sichern.
