Biden markiert Japan neben China und Russland als "fremdenfeindlich"
In einer Rede, die im Rahmen einer Wahlkampf-Spendenveranstaltung in Washington gehalten wurde, überraschte US-Präsident Joe Biden sein Publikum, indem er neben China und Russland auch Japan als "fremdenfeindlich" bezeichnete. Diese Äußerung kam nur wenige Wochen nachdem er den japanischen Premierminister Fumio Kishida zu einem Gipfeltreffen und Staatsdinner in der US-Hauptstadt willkommen geheißen hatte.
Biden griff in seiner Ansprache Themen auf, die er bereits im vergangenen Monat angeschnitten hatte: die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Chinas und die zugrundeliegende Weigerung des Landes, Immigration zuzulassen. Er weitete seine Kritik diesmal aus und schloss neben dem typischen Rivalen Russland überraschend auch Japan mit ein, obwohl das Land seit Langem als enger Verbündeter der Vereinigten Staaten gilt.
Die Einordnung dieser Länder unter dem gemeinsamen Begriff der Xenophobie zeugt von Bidens Sicht auf die globale Politik, in der wirtschaftlicher Erfolg und Offenheit gegenüber Zuwanderung offenbar Hand in Hand gehen. Dies könnte als implizite Aufforderung an diese Nationen verstanden werden, ihre Haltung zur Einwanderungspolitik zu überdenken, um ihre wirtschaftlichen Perspektiven zu verbessern.
Auffällig ist, dass der Präsident eine solche Kritik gegenüber einem bedeutenden Partner wie Japan äußert. Dies unterstreicht die Bedeutung, die Biden der demographischen Entwicklung und der Migrationspolitik beimisst – auch im Kontext der internationalen Beziehungen. (eulerpool-AFX)