Berliner Stadtautobahn A100: Baupläne geraten ins Stocken
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, durchgeführt für den 'Tagesspiegel', zeigt, dass die Mehrheit der Berliner Bevölkerung hinter dem Fortgang der Stadtautobahn A100 steht. Konkret unterstützen rund 57 Prozent der befragten Berlinerinnen und Berliner die Verlängerung der Autobahn bis nach Lichtenberg. In Kontrast hierzu äußerten sich knapp 32 Prozent gegen den Ausbau. Die Umfrageergebnisse basieren auf den Angaben von 2.500 Hauptstadtbewohnern über 16 Jahren und wurden zwischen dem 27. August und dem 20. September ermittelt.
Interessant sind dabei die politischen Präferenzen der Befragten. Der 17. Bauabschnitt zwischen dem Treptower Park und der Storkower Straße erfreut sich großer Beliebtheit bei den Anhängern von CDU, FDP, AfD sowie dem BSW. Auch bei den Sympathisanten der SPD überwiegt die Zustimmung. Dagegen lehnen deutliche Mehrheiten der Linken- und Grünen-Wähler die Verlängerung ab, mit 79 Prozent beziehungsweise 71 Prozent.
Der Fortschritt des 17. Bauabschnitts der Autobahn sieht jedoch eine Drosselung. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur bewertete die Autobahngesellschaft im September den Bauabschnitt als weniger dringlich. Die Umsetzung im laufenden Jahrzehnt ist demnach nicht mehr vorgesehen, und ein konkreter Fahrplan fehlt inzwischen. Ursprünglich war im Finanzierungs- und Realisierungsplan eine Projektinitiierung bis 2025 angedacht.
Bereits der 16. Bauabschnitt hatte in der Vergangenheit nicht reibungslos den Weg gefunden. Erst nach einer Bauzeit von über zehn Jahren wurde dieser Ende August erfolgreich eröffnet, begleitet jedoch von Verkehrsstaus und chaotischen Momenten rund um die Anschlussstellen in Treptow. Auch Proteste ließen nicht lange auf sich warten, symbolisierend die anhaltende Kontroversität des Projekts.
