Berlin steht vor neuen Herausforderungen im Nahverkehr: Verdi ruft zu 48-stündigem Warnstreik auf
Nun ist es offiziell: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sehen sich in der kommenden Woche mit einem weiteren Warnstreik konfrontiert. Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder dazu aufgerufen, am Mittwoch und Donnerstag die Arbeit ruhen zu lassen, nachdem die jüngsten Tarifverhandlungen erneut ergebnislos blieben.
Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt begründete die Entscheidung mit der Unzufriedenheit über das weiterhin fehlende Angebot seitens der BVG. Dieses solle sowohl den gestiegenen Lebenshaltungskosten als auch dem Lohngefälle im bundesweiten Vergleich Rechnung tragen. Er rief zudem den Berliner Senat dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und eine angemessene Finanzierung der Löhne bei den Verkehrsbetrieben sicherzustellen.
Der Warnstreik ist für Mittwoch 3.00 Uhr angesetzt und wird bis Freitagmorgen derselben Zeit andauern. Die Mobilität der Hauptstadtbevölkerung dürfte in diesen 48 Stunden erheblich beeinträchtigt werden.
Verdi geht bereits einen Schritt weiter und bereitet eine Urabstimmung über unbefristete Streiks vor. Diese beginnt am 26. März und erstreckt sich bis zum 4. April. Für die Realisierung eines unbefristeten Streiks bedarf es mindestens 75 Prozent Zustimmung der Mitglieder.
Die BVG zeigte sich verstimmt und verurteilte die Entscheidung der Gewerkschaft scharf. Sie appellierte an Verdi, den Weg der Schlichtung zu beschreiten, welchen das Unternehmen als möglichen Ausweg aus dem Tarifkonflikt vorschlägt. Externe Vermittler könnten hier eine Lösung herbeiführen. Ob Verdi diesen Vorschlag annimmt, bleibt unklar, doch die Gewerkschaft hält an der geplanten Urabstimmung ohne Verzögerung fest.