«Bed of shame» - Dein One-Night-Stand bei Twitter
Ein lauer Sommerabend, etwas zu viel Alkohol und schwupps wacht man in einem fremden Bett auf: ein One-Night-Stand. Mythenumrankt, viel diskutiert und in einigen Fällen auch gern schnell wieder vergessen. Der neue Twittertrend «Bed of shame» - Hashstag #bedofshame - macht das aber schon einen Tick schwieriger.
Wer einen One-Night-Stand hatte, macht ein Foto von der anderen Person und lädt es bei Twitter hoch. Und schon können alle sehen, wer von wem gerade abgeschleppt wurde. Viele Bilder sind im Internet zu finden - und gar nicht mal mehr nur auf Twitter, sondern auch auf www.bedofshame.com und www.bedofshame.org.
Meist sind es Frauen, die dort in den zerwühlten Laken liegen, nackt, schlafend. Männer recken hin und wieder breit grinsend ihren Daumen in die Kamera und zeigen den Stolz auf ihre erlegte Beute. Fraglich, ob die Frauen davon wissen - vermutlich eher nicht. Allerdings: Ob einige wirklich in solch einer perfekten Pose schlafen, das sei dahingestellt. Die Echtheit mancher Fotos ist durchaus umstritten.
Das Internet vergisst nicht
Auf Twitter regt sich deshalb auch Unmut gegen die Aktion, die als Spaß des britischen B-Promis Gary Beadle begann - mittlerweile distanzierte er sich von der Aktion. Zwar feiern ihn viele als Helden, die Daily Mail fasst zusammen, dass Frauen die Fotos «peinlich» und «schlimm» fänden, Männer sich aber über den «Scherz» und die «großartige Idee» freuen. Um seine weiblichen Fans nicht zu verlieren, musste der 23-jährige Star der Serie Geordie Shore aber zurückrudern.
Twitter-Nutzer @EricS72 schrieb passend zu den Bildern: «#bedofshame oder warum man nie zum Frühstück bleiben sollte». Immerhin: eine kleine - aber amüsante - Gegenbewegung nutzt zwar den Hashtag, auf den Bildern sieht man dann aber schlafende Haustiere.
Die Bezeichnung «Bed of shame» meint im Englischen die Situation, am Morgen in einem fremden Bett aufzuwachen, und ungeduscht, mit der Kleidung vom Vorabend und mit beschämtem Blick wieder zur Arbeit zu gehen. Noch beschämender wird die Situation natürlicher durch das Foto. Das Internet vergisst nie, der Twitternutzer aber - zum Glück - schnell seine Trends.