Beben im Iran: Teheran lehnt internationale Hilfe ab

Teheran (dpa) - Das schwere Doppelbeben im Nordwesten Irans hat mehr Menschen das Leben gekostet als befürchtet. Mindestens 308 Einwohner starben, wie Einsatzleiter Hassan Kadami am Montag in Teheran sagte. Es gebe kaum noch Hoffnung, Überlebende in den Trümmern zu finden.

Die Rettungsarbeiten seien bereits eingestellt worden, teilte Gesundheitsministerin Marsieh Wahid-Dastdscherdi mit. Mehr als 5000 Menschen wurden nach Angaben der Notdienste verletzt, etwa 16 000 sind obdachlos. Ausländische Hilfe sei aber nicht nötig, hieß es in Teheran.

Viele der Opfer seien in Krankenhäusern oder auf dem Weg dorthin gestorben, sagte die Ministerin. Die Versorgung der Opfer war besonders schwierig, weil es in der Katastrophengegend selbst keine Krankenhäuser gibt. Die teils langen Wege bis ins nächste Hospital überlebten viele Schwerverletzte nicht. Helfer kritisierten daher die ungenügende medizinische Versorgung in der Region.

Innerhalb von elf Minuten hatten die beiden Beben am Samstag in der Provinz Aserbaidschan die Städte Ahar und Varzeghan sowie mehr als 100 umliegende Dörfer erschüttert. US-Geologen gaben die Stärke der Erdstöße mit 6,3 und 6,4 an. Der Iran gehört zu den geologisch unruhigsten Erdbebenzonen der Welt.

Länder wie die USA und Deutschland boten ihre Hilfe an. Das sei aber nicht notwendig, hieß es in Teheran. Das Ausmaß der Schäden sei nicht zu vergleichen mit dem verheerenden Beben, das 2003 die historische Stadt Bam und umliegende Orte weitgehend zerstört hatte. Mehr als 30 000 Menschen starben damals. Vielmehr müsse in der betroffenen Region die Infrastruktur verbessert werden. Es gelte, stabilere Wohnhäuser sowie Krankenhäuser zu bauen. Dies sei Sache der iranischen Regierung.

Erdbeben / Iran
13.08.2012 · 15:18 Uhr
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