Aufklärung über Allergierisiko von Babys mangelhaft
Viele Schwangere und junge Mütter sind nicht ausreichend informiert

(lifepr) Bonn, 04.05.2015 - Schwangere und junge Mütter werden einer aktuellen Umfrage1 zufolge nicht flächendeckend über das Allergierisiko ihrer Kinder aufgeklärt. Das kann für Säuglinge mit einer familiären Vorbelastung fatale Folgen haben.

25 bis 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen entwickeln heutzutage eine Allergie; jedes dritte Neugeborene hat ein erhöhtes Allergierisiko. Doch woher wissen Eltern, mit welcher Wahrscheinlichkeit ihrem Kind ein Leben mit Allergien bevorsteht? "Hier kommt Frauenärzten, Kinder- und Jugendärzten sowie Hebammen eine besondere Bedeutung zu", betont Erhard Hackler, Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. "Sie sollten Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt zum Thema Allergien in der Familie befragen, über ein möglicherweise erhöhtes Allergierisiko beim Kind aufklären und auf die Bedeutung vorbeugender Maßnahmen hinweisen."

Aufklärung über Allergierisiko erfolgt oft gar nicht oder zu spät

Eine aktuelle Umfrage1 unter 650 Müttern mit Kindern im Alter von sechs bis achtzehn Monaten zeigt: Nur knapp die Hälfte der befragten Mütter wurde bereits während der Schwangerschaft über das Allergierisiko ihres Kindes aufgeklärt. Etwa ein Drittel der werdenden Mütter wurde in der Geburtsklinik oder im Geburtshaus auf das Thema angesprochen. Nach der Geburt erfuhren knapp 55 Prozent der Eltern, wie es um das Allergierisiko ihres Kindes steht, meist im Rahmen der U2 beim Kinderarzt. "Ein wichtiger Zeitpunkt, um das Thema Allergierisiko noch einmal zur Sprache zu bringen, wäre außerdem die U3, die zwischen der vierten und fünften Lebenswoche erfolgt", bemerkt Hackler. "So ließe sich möglicherweise verhindern, dass so viele Mütter bereits in dieser Zeit abstillen." Denn damit verschenken sie eine wichtige allergievorbeugende Maßnahme: Nach den aktuellen Leitlinien zur Allergieprävention sollten allergiegefährdete Kinder in den ersten vier Monaten ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden oder, wenn Stillen nicht möglich ist, mit allergenreduzierter HA-Säuglingsnahrung. Eine Studie der Berliner Charité bestätigt die unzureichende Umsetzung dieser Richtlinien: Tatsächlich erhält nur jedes dritte nicht- oder teilgestillte Kind mit erhöhtem Allergierisiko im entscheidenden Zeitraum wie empfohlen eine HA-Nahrung.

Allergierisiko einfach abschätzen

Dabei ist es gar nicht schwer, das Allergierisiko eines Kindes einzuschätzen: Ein einfacher Fragebogen hilft Eltern festzustellen, ob ihr Kind besonders allergiegefährdet ist und demzufolge eine vorbeugende Ernährung braucht. Während 5 bis 15 Prozent aller nicht erblich vorbelasteten Kinder eine Allergie entwickeln, steigt das Risiko auf 20 bis 40 Prozent an, wenn ein Elternteil oder ein Geschwisterkind an einer allergischen Erkrankung leiden. Haben Vater und Mutter dieselbe Allergie, liegt das Risiko bei bis zu 80 Prozent. Interessierte finden einen geeigneten Fragebogen in der Broschüre "Allergien vorbeugen - gesunde Entwicklung fördern", herausgegeben von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. Die Broschüre kann postalisch oder im Internet kostenfrei angefordert werden: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-allergien-vorbeugen.de.

1 USMedia Trend im Focus, Tegernsee im November/Dezember 2014 Weitere Quellenangaben beim Verband erhältlich
Gesundheit & Medizin
[lifepr.de] · 04.05.2015 · 09:21 Uhr
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