Auf dem Pfad der Sparsamkeit: Pakistan schränkt politischen Pomp ein

Pakistan setzt aktuell auf Austerität, um der gravierenden Wirtschaftskrise Herr zu werden. Im Rahmen dieser politischen Zielsetzung hat der Premierminister Shehbaz Sharif den Gebrauch roter Teppiche bei staatlichen Empfängen und anderen offiziellen Anlässen untersagt – mit Ausnahme von diplomatischen Ereignissen, wie internationale Staatsbesuche, wo sie weiterhin ausgelegt werden dürfen. Die Einschränkung des Prunks unterstreicht die ernste Lage der pakistanischen Finanzen, wobei diverse Medienberichte darauf hinweisen, dass selbst der Premierminister – entstammend einer reichen Familie von Industriellen – und einige Regierungsmitglieder auf Teile ihrer Bezüge verzichten.

Der rigide Sparkurs beinhaltet ferner das Verbot des Erwerbs von Luxusfahrzeugen und eine strikte Begrenzung der Ausgaben für Dienstreisen. So sollen Dienstreisende der Regierung künftig auf die Buchung von Fünf-Sterne-Hotels verzichten und lediglich die Economy-Klasse für Flugreisen nutzen. Diese Disziplinmaßnahmen werden in einer Zeit notwendig, in der die Nation unter einem rapiden Anstieg der Preise und einer fragilen wirtschaftlichen Struktur leidet. Aktuelle Berichte der Zentralbank zeigen eine Inflationsrate von beinahe 30 Prozent auf.

Um die drohende Staatsinsolvenz zu verhindern, bat Pakistan wiederholt um internationale Unterstützung, wodurch bedeutende staatliche Darlehen von Ländern wie China und Saudi-Arabien gewährt wurden. Kürzlich hat sich Pakistan mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf die Freigabe weiterer Gelder aus einem Rettungspaket geeinigt, was die Implementierung ökonomischer Reformen durch das Land voraussetzt. Seit dem letzten Jahr hat Pakistan bereits 1,9 Milliarden US-Dollar von einem Gesamtpaket von 3 Milliarden US-Dollar erhalten.

Die politische Lage des Landes ist von Instabilität geprägt, die seit seiner Unabhängigkeit vor mehr als 75 Jahren fortbesteht. Der Regierungschef Sharif, der sein Amt nach einer umstrittenen parlamentarischen Wahl wieder antrat, steht unter Druck, die Situation zu stabilisieren. Gleichzeitig befindet sich der Oppositionsführer und frühere Premierminister Imran Khan seit 2023 in Haft aufgrund von Anschuldigungen der Korruption. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 31.03.2024 · 17:57 Uhr
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