Audi mit gesunkenem Gewinn trotz steigenden Umsatzes

Der Ingolstädter Automobilhersteller Audi verbuchte trotz eines Absatz- und Umsatzwachstums im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang des Gewinns. Das Ergebnis nach Steuern fiel um zwölf Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Als Ursache nannte Finanzchef Jürgen Rittersberger hauptsächlich Verluste aus Rohstoffsicherungsgeschäften. Ein Umsatzrückgang aufgrund anstehender Modellwechsel im aktuellen Geschäftsjahr sorgt für einen verhaltenen Ausblick: Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 63 und 68 Milliarden Euro, nachdem in 2022 noch 69,9 Milliarden Euro verzeichnet wurden.

Rittersberger sieht das Jahr 2024 als Herausforderung und beschreibt es als ein Übergangsjahr für den Premium-Automobilbauer. Er kündigt an, dass Produktwechsel und wachsender Wettbewerb Rabatte erfordern und Investitionen steigen lassen. Die bevorstehende Einführung des Audi Q6 e-tron, A6 e-tron und A5 sowie das Auslaufen älterer Baureihen führen zu Kostensteigerungen und setzen den Umsatz kurzfristig unter Druck. Auch Motorenlieferprobleme belasten das Unternehmen.

Der Vorstandsvorsitzende Gernot Döllner bekräftigte Audis Ziel, bis 2033 vollständig auf Verbrenner zu verzichten, hob aber hervor, dass Flexibilität bei Marktschwankungen gewährleistet bleibt. Trotz der geplanten EU-Überprüfung des Verbrennerverbots für 2035 im Jahr 2026 zeigt sich Audi zuversichtlich, auf verschiedene Marktsituationen reagieren zu können. Bis zum Ende des Jahrzehnts möchte Audi ebenso viele Elektrofahrzeuge wie Verbrennermodelle absetzen und dabei gleichermaßen profitabel sein. Mit einem vollelektrischen Portfolio in allen Kernsegmenten rechnet Audi ab dem Jahr 2027.

Das Unternehmen weist aktuell drei E-Auto-Modelle auf verschiedenen Plattformen im Portfolio auf, darunter auch den neu vorgestellten Elektro-SUV Q6 e-tron auf der gemeinsam mit Porsche entwickelten PPE-Plattform. Dieser soll ab dem zweiten Halbjahr 2024 auf dem deutschen und US-Markt erhältlich sein und später auch im chinesischen E-Auto-Werk in Changchun vom Band laufen.

Die Verkaufszahlen stiegen im vorangegangenen Jahr bei Audi um 17 Prozent auf 1,9 Millionen Fahrzeuge, der Umsatz kletterte um 13 Prozent. Jedoch sank die Umsatzrendite im Kerngeschäft auf 9 Prozent. Das "Performance-Programm 14" soll als Initiative zur Erreichung einer mittelfristigen Zielmarge von 14 Prozent dienen, wobei betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie Umsatz, Fix-, Material-, Produkt- und Fabrikkosten optimiert werden sollen.

Für die Zukunft plant Audi eine verstärkte Geschäftspräsenz in den USA und die Einführung einer neuen Generation von Verbrennern in China in Kooperation mit SAIC. Zu den Plänen einer Fahrzeugproduktion in den USA äußerte sich der Vorstand noch nicht konkret. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 19.03.2024 · 17:43 Uhr
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