Arcandor-Betriebsrat fordert Millionen von Ex-Chef Eick

Essen (dts) - Um die umstrittenen Millionen-Garantien an den früheren Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick gibt es neuen Ärger: Der Gesamtbetriebsrat des insolventen Unternehmens fordert in einem Brief an Eick nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagausgabe), sein Versprechen zu erfüllen und ein Drittel seines Garantie-Gehalts an arbeitslose Arcandor-Mitarbeiter zu spenden. Offenbar plane Eick eine Stiftung für die Mitarbeiter. Eick hatte vom damaligen Arcandor-Großaktionär, der Bank Sal. Oppenheim, für seinen Fünf-Jahres-Vertrag ein Salär von 15 Millionen Euro garantiert bekommen. Nach nur einem halben Jahr allerdings schied Eick wieder aus, als für das Unternehmen das reguläre Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Das Recht auf seine 15 Millionen Euro behielt er. Nach Protesten in der Öffentlichkeit hatte Eick versprochen, ein Drittel der Summe für die Mitarbeiter zu spenden, die durch die Insolvenz ihren Job verloren hatten. Laut WELT hat der Ex-Chef die 15 Millionen Euro von Sal. Oppenheim bisher allerdings nicht bekommen. Er bekommt von dem Bankhaus lediglich die Beträge, die ihm monatlich zustehen. Eine größere Abschlagszahlung oder eine Abfindung in Millionenhöhe sei nicht zu erwarten, erfuhr die WELT. In einem Brief an Arbeitnehmervertreter und Insolvenzverwalter Görg versichert Eick nach WELT-Informationen jetzt, dass er zu seinen Versprechungen stehen wolle. Er werde aus seinen laufenden Einnahmen Geld in eine gemeinnützige Organisation einzahlen, etwa in eine Stiftung. Diese solle frühere Arcandor-Mitarbeiter finanziell und beratend unterstützen, sich etwa durch die Selbstständigkeit eine neue Existenz aufzubauen. Eick äußert sich zu der Sache nicht. Der Handels- und Touristikkonzern Arcandor, der vor einem Jahr noch fast 100.000 Mitarbeiter hatte, musste Anfang Juni 2009 – drei Monate nach dem Amtsantritt Eicks – in die vorläufige Insolvenz. Seit September läuft das reguläre Insolvenzverfahren. Ein Komplettverkauf des Konzerns scheiterte. Inzwischen haben etwa die Touristiktochter Thomas Cook, das Auslandsgeschäft des Versenders Quelle oder der Shoppingsender HSE 24 neue Eigentümer. Quelle Deutschland wurde abgewickelt. In diesem Frühjahr will der Insolvenzverwalter noch die Warenhauskette Karstadt verkaufen.
DEU / Wirtschaftskrise / Unternehmen
22.01.2010 · 16:56 Uhr
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