Apples KI-Aufholjagd: Geduldige Schritte beim Entwickler-Event
Neue Entwicklungen bei Apple lassen auf eine überarbeitete KI-Strategie schließen, auch wenn Analysten sich mehr erhofft hatten. Im Rahmen der Worldwide Developers Conference (WWDC) fehlte ein konkreter Zeitplan für die KI-gestützten Siri-Funktionen, welche viele Investoren mit Spannung erwartet hatten. Wedbush-Analysten äußerten, dass der Technologieriese 'sicher auftritt' und wohl aus vorherigen Fehlern gelernt hat. Das vergangene Jahr hatte mit hochtrabenden Versprechen für Siri mit künstlicher Intelligenz aufhorchen lassen. Craig Federighi, Senior Vice President für Software-Engineering, betonte, dass es noch einige Arbeit erfordere, bis konkrete Ergebnisse präsentiert werden können.
Dennoch legte Apple die Basis für eine verstärkte KI-Nutzung, indem Entwickler nun Apps mit Hilfe der großen Sprachmodelle von Apple Intelligence erstellen können. Die für Analysten ernüchternde Präsentation zeige lediglich 'stetige, aber gemächliche Fortschritte', so Wedbush.
Goldman Sachs sah trotz fehlender Siri-Updates in Details wie dem neuen 'Flüssigglas'-iOS-Design Verbesserungen, die Nutzern den Wechsel zur Konkurrenz schwerer machen könnten. Die Investmentbanken Wedbush und Goldman bleiben mit Kurszielen von 270 bzw. 253 US-Dollar optimistisch, während UBS bei 210 und JPMorgan bei 240 verharrten. Jüngst büßte die Apple-Aktie rund ein Prozent ein und stand nahe 203 US-Dollar.
In diesem Jahr kam Apple erschwert vom Fleck, mit einem Rückgang von fast 20 Prozent 2025, belastet durch Zollängste und den Druck in der KI-Entwicklung hinterherzuhinken. Für Konkurrenz sorgt zusätzlich OpenAI mit dem geplanten Kauf einer KI-Firma, die vom ehemaligen Apple-Designchef Jony Ive gegründet wurde.