Appell für Menschlichkeit im Nahostkonflikt: Blinken fordert stärkeren Schutz der Zivilbevölkerung
In einem deutlichen Appell an die israelischen Entscheidungsträger mahnte US-Außenminister Antony Blinken kürzlich zu einer entschiedeneren Wahrung der Zivilistenrechte im Konflikt mit der Hamas. Bei seinem Aufenthalt in Tel Aviv brachte Blinken zum Ausdruck, dass die durch die Hamas im vergangenen Oktober erlittenen Gräueltaten nicht zur Rechtfertigung eigener Vergehen gegen die Menschlichkeit dienen dürften. Unterstrichen durch eine Reihe von Gesprächen mit der israelischen Regierung, darunter mit Premierminister Benjamin Netanjahu, bekräftigte Blinken die Notwendigkeit, den Schutz unbeteiligter Zivilisten zu verbessern und die humanitäre Unterstützung für den Gazastreifen zu erweitern.
Der Ton des amerikanischen Außenministers war unmissverständlich: Trotz der Fortschritte, die Israel in den letzten Monaten hinsichtlich des Zivilschutzes gemacht hat, gäbe es noch immer allzu viele Opfer unter der unschuldigen Bevölkerung. Blinken erinnerte daran, dass der Großteil der Menschen in Gaza keine Verbindung zu den Angriffen der Hamas habe und betonte, dass das Streben nach einem normalen Leben und Bildung für Kinder universelle menschliche Anliegen seien.
Die dramatischen Ereignisse des 7. Oktobers, an dem Hamas-Terroristen ein blutiges Massaker an israelischen Zivilisten verübten und zahlreiche Geiseln nahmen, dürften nicht zur Legitimation von Maßnahmen werden, die diese Menschlichkeit außer Acht lassen. Eine solche Politik widerstrebt nicht nur den Werten der internationalen Gemeinschaft, sondern untergräbt auch das Prinzip der Menschlichkeit, welches beide Seiten in einem Konflikt wahren sollten.
Die von der Hamas veröffentlichten Zahlen über die Opfer des Gaza-Konflikts spiegeln eine düstere Realität wider: Mehr als 100.000 Menschen sind entweder getötet, verletzt oder werden vermisst. Diese Zahlen zeichnen ein Bild einer humanitären Krise, die international auf breite Kritik stößt und einmal mehr die Notwendigkeit einer differenzierten und menschlich zentrierten Herangehensweise an den Nahostkonflikt nahelegen. (eulerpool-AFX)