Bundeskanzler Olaf Scholz setzt ein Zeichen gegen Altersdiskriminierung und Arbeitsmarktmythen
In einem aktuellen Statement spricht sich Bundeskanzler Olaf Scholz entschieden gegen die Vorstellung aus, Deutschland hätte ein Rentenproblem, das durch eine Anhebung des Renteneintrittsalters gelöst werden müsse. Mit dieser Positionierung konfrontiert Scholz direkt die fehlgeleitete Narrative eines angeblich 'faulen' Deutschlands, bei der das Bild eines 'Freizeitparks Deutschland' unangebracht popularisiert wird. Scholz unterstreicht mit Nachdruck die Arbeitswilligkeit der Bevölkerung und präsentiert beeindruckende Zahlen: Im vergangenen Jahr erreichte die Erwerbstätigkeit mit durchschnittlich 45,9 Millionen Menschen einen Spitzenwert seit der Wiedervereinigung. Eine leichte Zunahme des Arbeitsvolumens auf 61,66 Milliarden Stunden bekräftigt diese positive Entwicklung und räumt mit dem Klischee der arbeitsscheuen Gesellschaft auf.
Die kontinuierliche Zunahme des tatsächlichen Renteneintrittsalters illustriert zudem, dass die Arbeitswelt sich bereits selbst reguliert. Scholz unterstützt dabei ausdrücklich flexible Arbeitszeitmodelle, verweist jedoch darauf, dass diese nicht auf einem pauschalen Vorwurf der Trägheit fußen dürfen. Vielmehr befürwortet er individuelle Möglichkeiten zur Verlängerung der Berufstätigkeit für jene, die dies wünschen und körperlich umsetzen können. Damit plädiert der Kanzler für Freiwilligkeit statt Zwang und betont, dass jeder Arbeitnehmer selbst entscheiden sollte, wann der richtige Zeitpunkt für den Ruhestand gekommen ist. (eulerpool-AFX)