Anleihe-Aufschwung dank gedämpfter Inflationserwartungen
Einen positiven Tag verzeichneten am Mittwoch die deutschen Bundesanleihen, die sich in einem aufwärtsgerichteten Klima bewegten. Der Euro-Bund-Future, der als Gradmesser für die Entwicklung gilt, legte um erfreuliche 0,47 Prozent zu und markierte einen Stand von 133,44 Punkten. Damit einher ging ein Rückgang der Rendite für zehnjährige Bundesanleihen, die auf 2,29 Prozent sank. Dieser Trend setzte sich auch in anderen Teilen Europas fort, wo die Renditen mehrheitlich nachgaben.
Obwohl am Vormittag aus der Wirtschaft positiv stimmende Daten vermeldet wurden, blieb deren Einfluss auf die Anleihekurse relativ unauffällig. In Frankreich konnte ein Anstieg des Konsumklimas verzeichnet werden, während sich das Konjunkturbarometer der Eurozone insgesamt nach Angaben der EU-Kommission positiv entwickelte.
Zusätzlichen Schub erhielten die Anleihepreise durch veröffentlichte Inflationszahlen aus Spanien, die hinter den Erwartungen zurückblieben. Diese Daten werfen ein Schlaglicht auf die Preisentwicklung innerhalb der Währungsunion und haben aufgrund der potenziellen Signale für die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank besondere Relevanz. Marktteilnehmer spekulieren sogar über eine mögliche Leitzinssenkung durch die EZB, die bereits im Juni erfolgen könnte. Aus den Vereinigten Staaten wurden hingegen keine entscheidenden Wirtschaftsdaten gemeldet, was die Konzentration der Anleger auf die europäischen Geschehnisse weiter verstärkte. (eulerpool-AFX)