AMD greift Nvidia mit neuen KI-Chips an: Ein Duell der Technologie-Giganten
Advanced Micro Devices (AMD) hat im Rahmen einer Veranstaltung in San Jose seine neuesten KI-Prozessoren der MI350-Serie vorgestellt, die eine ernstzunehmende Konkurrenz zu den Nvidia-Chips darstellen sollen. CEO Lisa Su erklärte, dass diese Prozessoren in puncto Geschwindigkeit erheblich gesteigert wurden und im Vergleich zu den Vorgängermodellen bis zu 35-mal schneller sind. Trotz einer aktuell eher bescheidenen Position im Vergleich zu Nvidia im Bereich der KI-Beschleuniger hat AMD mit den neuen Produkten Großes vor und sieht einen rasant wachsenden Markt von über 500 Milliarden US-Dollar in den nächsten Jahren.
AMD plant, sein Marktsegment mit der aktuellen MI355-Serie wieder zu dynamisieren, insbesondere nachdem frühere Prognosen nicht ganz den Erwartungen standhielten. Die neuen Chips übertreffen Nvidias B200 und GB200 nicht nur bei der Ausführung von KI-Software, sondern sind zudem kostengünstiger. Dennoch reagierten Investoren kühl auf AMDs Präsentation: Die Aktien des Unternehmens fielen um 2,2% auf 118,50 US-Dollar.
AMD profitiert vom Wachstum im Bereich der KI-Beschleuniger, um sich von seinem traditionellen Konkurrenten Intel abzuheben, dennoch bleibt Nvidia mit jährlichen Einnahmen von über 100 Milliarden US-Dollar der Marktführer. Ein vielversprechender Blick in die Zukunft verspricht das MI400, das im kommenden Jahr auf den Markt kommen wird, mit dem Ziel, die Technologiemesslatte höher zu legen.
Im Rahmen der Veranstaltung gesellte sich auch OpenAI-CEO Sam Altman zu Su auf die Bühne. Altman, beeindruckt von den geplanten Spezifikationen des MI400, betonte die signifikante Beschleunigung der Anforderungen an die Rechnerinfrastruktur, die durch den wachsenden Geschäftswert von KI-Diensten entsteht.
Ein noch strittiges Thema bleibt die globale Vertriebsfähigkeit, insbesondere die Exporteinschränkungen der USA gegenüber China. AMD bemüht sich um Ausnahmeregelungen, um seine Technologie weltweit anbieten zu können. Ein kürzliches Geschäft in Saudi-Arabien wurde nach Konsultation mit Washington abgeschlossen. Su plädierte dafür, amerikanische Technologie in der globalen Entwicklung von KI-Systemen stärker zu positionieren.