Alphabet trotzt Milliardenstrafe mit Gewinnplus und KI-Offensive
Die Bilanz des Technologieunternehmens Alphabet erstrahlt trotz einer milliardenschweren Strafe in Europa mit beeindruckenden Wachstumszahlen. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete der Mutterkonzern von Google einen Anstieg des Gewinns um rund ein Drittel auf knapp 34,98 Milliarden US-Dollar, obwohl die EU wegen Wettbewerbsverstößen im Werbegeschäft eine Sanktion von 2,95 Milliarden Euro verhängt hatte. Im New Yorker Handel honorierte die Börse diese Entwicklung mit einem sprunghaften Anstieg der Alphabet-Aktie um fünf Prozent.
Auch die Umsatzmarke von Alphabet übertraf Analystenerwartungen deutlich und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 102,35 Milliarden Dollar. Besonders das Anzeigengeschäft bleibt das zentrale Zugpferd, mit einem Umsatzplus von 12,6 Prozent auf 56,57 Milliarden Dollar, wobei Google und die Videoplattform YouTube eine tragende Rolle spielen.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Google zeigt sich als zukunftsweisendes Element. Alphabet investiert stark in die KI-Infrastruktur und rechnet für das Jahr mit Kapitalaufwendungen von bis zu 93 Milliarden Dollar. Der Fokus liegt zudem verstärkt auf KI-gestützten Suchmaschinentechnologien, die den Nutzern mehr direkte Antworten bieten und somit die Anzahl der Suchanfragen spürbar steigern. Besonders bei jüngeren Nutzern sind diese Funktionen beliebt.
Im Bereich fortschrittlicher Projekte, zu denen Waymo gehört, verzeichnete Alphabet hingegen einen Umsatzrückgang. Die Einnahmen sanken auf 344 Millionen Dollar, während der operative Verlust auf 1,4 Milliarden Dollar anwuchs. Trotzdem wird Waymo, das als führend im Bereich Robotaxis gilt, mehr Unterstützung für den Wettbewerb mit Unternehmen wie Tesla zugesichert. Teslas Plan, durch kostengünstigere Elektrofahrzeuge den Marktzugang zu verbessern, stellt eine Herausforderung dar, auf die Alphabet mit konzertierten Investitionen antwortet.

