Alarmierender Schwund: Apotheken in Deutschland schließen in bedenklichem Tempo
Die Apothekenlandschaft in Deutschland schrumpft zunehmend. Aktuelle Zahlen, welche durch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände veröffentlicht wurden, zeigen einen fortgesetzten Rückgang der Apothekenanzahl auf nunmehr 17.429 deutschlandweite Standorte am Ende des März. Dies spiegelt einen weiteren Verlust von 142 Standorten seit Ende des letzten Jahres wider und übertrifft den Abwärtstrend aus dem ersten Quartal 2023, bei dem ein Minus von 129 Apotheken zu verzeichnen war. Zu den erfassten Standorten zählen sowohl Hauptapotheken als auch Filialbetriebe, deren Führungsgrenze auf drei beschränkt ist.
Die jüngste Entwicklung löst beim Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbandes, Hans-Peter Hubmann, große Besorgnis aus. Die gegenwärtige Tendenz erweise sich als alarmierendes Zeichen, das, hochgerechnet auf das gesamte Jahr, zu einem Verlust von weit über 500 Apotheken im nächsten Jahr führen könnte. Hubmann warnt vor den Konsequenzen dieser Entwicklung für die Gesundheitsversorgung, die zunehmend schlechter nicht nur in ländlichen Gegenden, sondern auch in Wohnarealen großer Städte werde.
Als Reaktion auf die prekäre Lage vieler Apotheken und die lange Zeit ausgebliebenen Honorar-Anpassungen richtet die Branche einen drängenden Appell an die Verantwortlichen, den negativen Trend entschlossen zu begegnen. Das nachhaltige Fortbestehen der pharmazeutischen Versorgung scheint mehr denn je von den politisch und wirtschaftlich Rahmenbedingungen abzuhängen. (eulerpool-AFX)