Aktivistischer Investor Barington Capital fordert Umbau bei Victoria's Secret
Der New Yorker Hedgefonds Barington Capital Group bereitet sich darauf vor, beim Modekonzern Victoria's Secret tiefgreifende Änderungen durchzusetzen. Dazu zählt die Reform des Verwaltungsrats und das Ende eines kürzlich eingeführten Aktionärsrechte-Plans. Hintergrund dieser Forderungen ist die Unzufriedenheit des Fonds mit der Unternehmensentwicklung seit der Abspaltung von L Brands im Jahr 2021. Victoria's Secret habe im Wettbewerb an Boden verloren und an Marktwert eingebüßt, so ein Insider.
Im Zuge eines zurückgehenden Interesses an Dessous ist der Aktienkurs des Unternehmens in diesem Jahr um etwa 55 Prozent gefallen und die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei rund 1,45 Milliarden US-Dollar. Der Handelsplatz Victoria's Secret bestätigt, dass ein Austausch mit Barington zwar noch nicht stattgefunden hat, man jedoch einem Dialog offen gegenüberstehe. Das Unternehmen betont das Vertrauen in das aktuelle Managementteam, das für zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung sorgen soll.
Barington bemängelt insbesondere die mangelnde Erfahrung des derzeitigen Vorstands und fordert eine Rückkehr zu starken Kernmarken sowie eine Expansion in digitalem und internationalem Maßstab. Der Investor sieht zudem Potenzial im Beauty-Segment von Victoria's Secret, das möglicherweise ebenso wertvoll wie der Rest des Unternehmens sei.
Der von James Mitarotonda gegründete Bühnenakteur hat bereits in der Vergangenheit Veränderungen bei Victoria's Secrets Muttergesellschaft L Brands angestoßen und ist auch bei Macy's und Hanesbrands engagiert.
Im Mai hatte Victoria's Secret einen "Giftpillen"-Plan eingeführt, um sich gegen feindliche Übernahmen zu schützen, nachdem die Investmentfirma BBRC International ihren Anteil auf etwa 13 Prozent erhöht hatte.