AI-Agenten: Revolution oder Evolution der Arbeitswelt?
Salesforce hat im September mit "Agentforce" ein neues Produkt auf den Markt gebracht, während Anthropic und Microsoft ebenfalls im Herbst und Winter folgen werden. OpenAI plant die Veröffentlichung eines Agenten in einer Forschungsvorschau im Januar. Auch zahlreiche Startups haben eigene "agentische" KI-Produkte entwickelt.
Patrick Stokes von Salesforce prognostiziert, dass diese Agenten bis zum ersten Quartal 2025 weit verbreitet sein werden. Die Rolle von Arbeitskräften werde sich im Zuge dieser Technologien verändern, aber nicht überflüssig werden, wie Marc Metrick von Saks Global betonte. Während einer Salesforce-Veranstaltung in New York wurden die Vorzüge der Agenten als Ergänzung, nicht als Ersatz für menschliche Arbeit hervorgehoben.
Veränderungen und Anpassungen in Unternehmen seien dennoch notwendig, so Marc Benioff. Bei McKinsey übernimmt ein KI-Agent bereits die aufwendige Kundenaufnahme und reduziert den zeitlichen Aufwand erheblich. Nsure, ein Online-Versicherungsunternehmen, setzt einen Agenten ein, der genauso zuverlässig wie ein menschlicher Mitarbeiter klingt und rund 60% der Kundenanfragen bearbeitet.
Dies ermöglicht dem Unternehmen, mit einem kleineren Mitarbeiterstamm zu wachsen und gleichzeitig die Zufriedenheit seiner Angestellten zu steigern. Diese Entwicklung könnte langfristig zu höheren Gehältern für Menschen mit einzigartigen Fähigkeiten führen, die von Künstlicher Intelligenz nicht ersetzt werden können, wie Dario Amodei von Anthropic vermutet.
Unternehmen wie Accenture arbeiten bereits an branchenspezifischen Agenten, die Mitarbeiter unterstützen und produktivere Arbeitsweisen ermöglichen sollen. Die Zukunft der Arbeitswelt wird zunehmend von KI-Agenten geprägt, die vielfältige Anwendungen finden. Unternehmen sollten dabei jedoch stets die Balance zwischen menschlicher Kreativität und maschineller Effizienz wahren.

