Ägypten initiiert neuen Vorschlag zur Waffenruhe im Gaza-Konflikt
Ägypten hat einen neuen Vorstoß unternommen, um im ernsten Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen eine Waffenruhe zu erwirken. Die katarische Nachrichtenseite 'Al-Arabi al-Dschadid' berichtete von diesem Vorstoß und beruft sich dabei auf gut informierte Quellen innerhalb Ägyptens. Der detaillierte Plan wurde sowohl Israel als auch der Hamas unterbreitet und umfasst eine Regelung zu den verbleibenden Geiseln sowie einen schrittweisen Abzug der israelischen Armee aus dem Gebiet.
Ein Vertreter der Hamas hat gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass der Plan eingegangen ist. Die Organisation habe mit Interesse reagiert, um die Rettung von Zivilisten zu priorisieren. Von offizieller israelischer Seite gab es zum Zeitpunkt des Berichts noch keine Stellungnahme zu dem ägyptischen Vorschlag.
Der Plan sieht eine sofortige Feuerpause im Gazastreifen vor, gefolgt von Verhandlungen über die Freilassung der verbleibenden Geiseln, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden. Im Gegenzug sollen die israelischen Truppen schrittweise das Küstengebiet verlassen. Ferner ist in dem Vorschlag verankert, dass die Hamas genaue Informationen über die noch lebenden Geiseln und die verstorbenen Personen liefert, die durch fotografische Beweise untermauert werden.
Israels Luftwaffe intensivierte derweil in der Nacht zu Dienstag ihre Angriffe im Gazastreifen, gefolgt von erneuten Bodenoffensiven durch die Armee. Die bisherigen Bemühungen von Vermittlern, eine Verlängerung der seit Mitte Januar geltenden Waffenruhe zu erreichen, waren ins Leere gelaufen. Die Hauptziele Israels bleiben die Befreiung aller Geiseln und die Zerschlagung der Hamas.