2015 - das Jahr der Frauen? Da geht noch mehr! - Bundestag gibt Chancengleichheit in der Wirtschaft Rückenwind

(pressebox) Berlin, 30.01.2015 - Der Deutsche Bundestag hat heute das Gesetz für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen diskutiert. Die Beratung wird in den kommenden Wochen in den zuständigen Ausschüssen vertieft. Nach den vielen Diskussionen, begleitet teils von heftigem Streit über den richtigen Weg zur Erhöhung des Frauenanteils in der Privatwirtschaft und in den öffentlichen Unternehmen, werden jetzt im breiten überparteilichen Konsens die letzten parlamentarischen Hürden genommen.

"Der Bundestag hat heute der beruflichen Chancengleichheit Rückenwind gegeben. Die Unternehmen können jetzt beweisen, dass sie es ernst meinen", erklärt FidAR-Präsidentin Monika Schulz-Strelow. "Das Gesetz zur Beseitigung der Gläsernen Decke ist ein Meilenstein - aber es ist nur der erste Schritt. 2015 kann das Jahr der Frauen werden. Dafür müssen die richtigen Entscheidungen in der Wirtschaft getroffen werden. Unser Appell gilt gleichermaßen den Frauen: Qualifizierte Frauen sind jetzt gefordert, sich aktiv einzubringen und sich für andere Frauen einzusetzen."

Von der fixen Quote betroffen sind rund 100 börsennotierte und voll mitbestimmte Unternehmen, die ab 2016 bei den Neubesetzungen in den Aufsichtsrat einen Anteil von 30 Prozent Frauen erreichen müssen. Für die rund 3.500 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen, die ab diesem Jahr konkrete Planziele für den Frauenanteil in Führungspositionen aller Ebenen benennen sollen, gibt es nur Zielvorgaben und keine feste Quotenvorgabe. Die Firmen sollten dies nutzen.

"Die Unternehmen haben jetzt die Chance, aus dem Teilhabegesetz eine Erfolgsgeschichte zu machen", betont FidAR-Präsidentin Monika Schulz-Strelow. "Für uns ist entscheidend, dass sich etwas verändert - nicht nur an den Zahlen, sondern vor allem in den Köpfen. Insbesondere für Unternehmen, die bislang noch keine Frauen im Aufsichtsrat haben, erhöht sich der Druck!"

Die Forderung an die Privatwirtschaft gilt gleichermaßen für die Öffentlichen Unternehmen. Für diese sollten mindestens die gleichen Vorgaben wie für die Privatwirtschaft gelten. "Die Bundesregierung muss ihrer Vorbildfunktion noch stärker gerecht werden", betont Schulz-Strelow. "Die Diskussionen der letzten Monate haben gezeigt: Wenn es um die eigenen Besitzstände geht, lässt die Bereitschaft zur Veränderung schon deutlich nach. Noch sieht es im öffentlichen Bereich - bei Unternehmen wie Regierungen - zwar etwas besser aus als in den privaten Unternehmen. Aber dieser Vorsprung kann schnell verloren gehen, wenn sich die Privatwirtschaft jetzt so engagiert, wie wir es hoffen."

Zum Jahresbeginn haben mit der Siemens AG und der ThyssenKrupp AG zwei DAX-Konzerne die Richtung vorgegeben und Frauen in die Führungsetagen geholt. Janina Kugel wird bei Siemens Personalvorstand. Die Gesamtbetriebsratschefin Birgit Steinborn wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtrats berufen, zudem wurde die Ur-Ur-Enkelin des Firmengründers Nathalie von Siemens in den Aufsichtsrat gewählt. Bei ThyssenKrupp dürfte heute Dr. Ingrid Hengster auf der Anteilseignerseite in den Aufsichtsrat gewählt werden.

"Wir brauchen keine Hinweise mehr, es gäbe nicht genügend qualifizierte Frauen für die Aufsichtsräte", bekräftigt Schulz-Strelow. "Die Aufsichtsräte sind voll mit männlichen Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern, die nie zuvor einen Vorstandsposten bekleidet haben. Wer in die großen Beratungsgesellschaften oder auch in den Wissenschaftsbereich schaut, der wird hier hoch qualifizierte weibliche Finanz- und Rechtsexperten finden. Und das sind nur Beispiele. Letzte Chance für alle: Umdenken im Kopf ist das Gebot der Stunde!"
Ausbildung / Jobs
[pressebox.de] · 30.01.2015 · 13:52 Uhr
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