Starlet

DVD / Blu-ray / Trailer :: IMDB (6,7)
Regie: Sean Baker
Darsteller: Dree Hemingway, Besedka Johnson
Laufzeit: 104min
FSK: ab 16 Jahren
Genre: Drama (USA)
Verleih: Rapid Eye Movies
Filmstart: 09. Mai 2013
Bewertung: n/a (0 Kommentare, 0 Votes)
Die 21-jährige Jane (Dree Hemingway), lebt mit ihrer Kollegin Melissa und dem gemeinsamen Kumpel Mikey in einem Haus in San Fernando Valley, dem Zentrum der amerikanischen Porno-Industrie – was kein Zufall ist. Jane und Melissa sind aufstrebende Porno-Sternchen, Mikey arbeitet ebenfalls in der Branche. Als Jane eines Tages ihr Zimmer neu einrichten möchte, rät ihr Melissa, den Flohmarkt zu besuchen, statt zu IKEA zu fahren. Gemeinsam mit ihrem kleinen Chihuahua fährt sie los und deckt sich mit gebrauchten Gegenständen ein. Bei einer älteren Frau (Besedka Johnson) entdeckt sie eine Thermoskanne, die sie als Blumenvase verwenden möchte. Die alte Frau verweist sie mürrisch darauf, dass sie keine gekauften Gegenstände zurücknimmt. Zu Hause angekommen, gesellt sie sich zu ihren Mitbewohnern, die sich die Zeit mit Kiffen und Computerspielen vertreiben. Gemeinsam denken sie über einen Namen für den kleinen Hund nach. Jane entscheidet sich für den Namen ‚Starlet’. Sie beginnt, ihr Zimmer mit den gekauften Sachen einzurichten. Als sie die Thermoskanne mit Wasser füllt, macht sie einen unerwarteten Fund: In der Kanne befinden sich unzählige, zu Bündeln zusammengerollte 100-Dollar Scheine. Jane packt das Geld zurück in die Kanne und bringt es in ihr Zimmer. Sie trocknet und zählt die Scheine: Es sind ganze 10.000 Dollar. Sie versteckt das Geld in einem ihrer Stiefel. Zunächst gibt sie einen kleinen Teil des Geldes für Shopping aus: Ein neues Halsband für Starlet, ein Besuch im Nagelstudio. Doch über Nacht entscheidet sie sich dazu, der alten Dame die Thermoskanne zurückzubringen. Als sie am nächsten Tag bei ihr erscheint, wird sie abgewimmelt. Die mürrische Frau beharrt darauf, eine Rückgabe sei ausgeschlossen, und schlägt ihr die Tür vor der Nase zu. Jane will sich nicht so schnell abwimmeln lassen. Sie verfolgt das Taxi, mit dem sich die alte Dame zum Supermarkt fahren lässt. Als Sadie – so der Name der alten Frau – den Supermarkt wieder verlässt, bietet Jane ihr an, sie nach Hause zu fahren. Bei Sadie angekommen, trägt Jane ihr noch die Einkaufstüten ins Haus, was Sadie widerwillig geschehen lässt. So kommen sich die beiden Frauen erstmals näher. Während Jane darum bemüht ist, Näheres über Sadie herauszufinden, weicht diese den vielen Fragen so gut es geht aus und gibt der jungen Unbekannten nur karge Antworten. Trotz Sadies abweisenden Haltung, hinterlässt ihr Jane ihre Handynummer und bietet ihr weitere Fahrdienste an. Nachdem sich Sadie nicht bei ihr meldet, beschließt Jane, sie wieder aufzusuchen. Sie fährt zum Bingo, von dem Sadie ihr erzählt hatte, und wo sie diese auch antrifft. Nach einer ganzen Reihe von Bingo-Runden, bei denen Sadie wie gewohnt unzugänglich und wortkarg bleibt, bietet ihr Jane abermals an, sie mit dem Auto nach Hause zu begleiten. Auf der Fahrt wittert die alte Dame Gefahr, aufgrund der unaufhörlichen Fragerei und Janes etwas aufdringlichen Art. Sie ist davon überzeugt, dass es sich um eine Betrügerin handeln muss. Von einem plötzlichen Impuls getrieben, holt sie ihr Pfefferspray aus der Handtasche und sprüht es der völlig unvorbereiteten Jane ins Gesicht. Nachdem sich die Polizei um die Angelegenheit gekümmert und beide Frauen zu dem Vorfall befragt hat, fährt Jane wutentbrannt davon. Einige Tage später klingelt Janes Telefon, als sie gerade dabei ist, sich nach einem neuen Auto umzusehen. Sadie möchte sich für ihr Verhalten entschuldigen, nachdem sie vom ‚Officer’ erfahren hat, dass Jane allem Anschein nach doch keine Betrügerin ist. Sie verbringen von nun an viel Zeit miteinander und Sadie gibt jetzt mehr von sich preis. Sie erzählt Jane von ihrem Leben, von ihrem verstorbenen Ehemann und davon, dass sie keine Kinder habe. Die beiden gehen gemeinsam Frühstücken, Bingo spielen und Jane fährt Sadie zum Grab ihres Mannes, an dem sie schon seit Jahren nicht mehr gewesen war. Als Janes Mitbewohnerin Melissa Probleme mit ihrem Produzenten Arash bekommt, bittet sie ihre Freundin um Unterstützung. Sie soll für sie ein gutes Wort einlegen. So kommt es zu einem etwas sonderbaren Zusammentreffen der drei Frauen und des Pornoproduzenten. Bei dieser Gelegenheit verkündet Arash Jane, dass er einen Dreh für sie organisiert habe. Einige Tage später fährt Jane zum Filmset. Währenddessen ist Melissa in der gemeinsamen Wohnung. Sie wurde von Jane damit beauftragt, sich um Starlet zu kümmern. Dieser schnüffelt mal wieder in Janes Schränken herum und hat den Stiefel mit dem Geld umgeworfen und so das ganze Geld auf dem Fußboden zerstreut. Melissa findet es, entscheidet sich jedoch dazu, Jane vorerst nichts davon zu sagen. Als Jane einige Zeit später auf einer Erotikmesse arbeiten soll, bittet sie diesmal Sadie, sich um Starlet zu kümmern. Während es auf der Messe zu Komplikationen kommt, weil Melissa trotz einmonatiger Sperre durch ihren Agenten auf der Messe aufkreuzt, verliert Sadie bei ihrer Gartenarbeit Starlet aus den Augen. Sie sucht den Hund in der ganzen Stadt, bis zur völligen Erschöpfung. Als Jane am Abend bei ihr ankommt, wartet Sadie mit Starlet vor ihrem Haus. Sie sagt ihr, sie könne diese Freundschaft nicht länger aufrechterhalten, das Ganze sei schlichtweg zu viel für sie. Wieder zu Hause angekommen, spricht Melissa Jane indirekt auf das Geld an. Sie legt ihr nahe, es für jemanden auszugeben, der ihr viel bedeute – wobei sie offenbar andeuten möchte, selbst einen Teil davon zu erhalten. Dieser Vorstoß bringt Jane jedoch auf eine ganz andere Idee: Sie kauft zwei Flugtickets nach Paris. Sadie hatte ihr zuvor davon erzählt, wie sehr sie diese Stadt liebt, obwohl sie selbst noch nie dort gewesen ist. Daraufhin sucht sie Sadie erneut beim Bingo auf und bittet sie, mit ihr nach Paris zu kommen. Als diese das Angebot ausschlägt und als „völligen Schwachsinn“ abtut, weist Jane sie darauf hin, dass sie 8.000 Dollar für die Flugtickets ausgegeben hat. Da Sadie sich nicht umstimmen lässt, fordert Jane sie heraus: Wenn sie die nächste Runde Bingo gewinne, müsse Sadie mit ihr kommen. Sie kauft kurzerhand die Höchstzahl an Spielkarten und beginnt damit, diese auf dem Tisch auszubreiten. Die nächste Runde beginnt. Während Jane versucht, bei ihren vielen Spielkarten nicht den Überblick zu verlieren, ist es schließlich Sadie, die mit ihrer einzigen Karte die Partie gewinnt. Nun kann sie ihre Freude nicht mehr verbergen, während ihr Jane fassungslos beim Jubeln zusieht. Auf die Frage, ob sie nicht doch mit ihr nach Paris fliegen wolle, antwortet Sadie mit einem verschmitzten Lächeln, das so viel heißen soll wie: ja! Zurück in ihrer Wohnung wird Jane von Melissa angesprochen. Sie will wissen, was es mit der Koffer-Packerei auf sich hat. Als Jane ihr erzählt, dass sie mit Sadie nach Paris fliegen wird, brennen bei Melissa sämtliche Sicherungen durch. Sie kann nicht fassen, dass ihre Freundin das ganze Geld für sich und diese alte Frau ausgegeben hat. Nach einem intensiven Streit, bei dem Mikey als Schlichter fungiert, verlässt Jane die Wohnung und sucht bei Arash vorübergehend Zuflucht. Am folgenden Tag fährt Melissa zu Sadies Haus. Sie möchte sich bei Jane rächen. Als die alte Dame die Tür öffnet, offenbart Melissa ihr, dass Jane Geld besitze, welches eigentlich Sadie gehöre. Sie verbringe nur Zeit mit Sadie, um ihr schlechtes Gewissen über das ‚gestohlene’ Geld zu besänftigen. Schließlich sagt sie zu Sadie, sie solle sich keine Illusionen machen: Jane sei nicht ihre Freundin. Doch der Verrat scheitert: Sadie lässt sich nicht davon abhalten, mit Jane nach Frankreich zu fliegen. Jane holt Sadie ab und diese bittet sie, auf dem Weg zum Flughafen noch kurz am Friedhof Halt zu machen, um Blumen vorbeizubringen. Als die beiden dort ankommen, bittet Sadie Jane für sie die Blumen zum Grab zu bringen, um Zeit zu sparen. Sie nimmt den Strauß und sucht das Grab. Als sie es findet, offenbart sich ihr das, was sie bisher nicht ahnen konnte: Sadie hatte eine Tochter. Auf dem Grabstein steht neben dem Namen des Mannes auch der einer jungen Frau, die keine zwanzig Jahre alt wurde.

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