Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„Auf der (faulen) Bärenhaut liegen“
Bedeutung:
Es ist die selbe Bedeutung, wie: „Auf der faulen Haut liegen.

Herkunft: Die Redensart entstand im Humanismus (18. Jahrhundert), als die „Germania“ des Tacitus wiederentdeckt wurde. Nach dem römischen Historiker Tacitus (ca. 58 – 120 n. Chr.) pflegten die Germanen angeblich neben dem Krieg und der Jagd vor allem das Nichtstun. Dabei ruhten sie sich auf Bärenhäuten aus. Die Formulierung ist meist spaßhaft gemeint und soll Assoziationen an alte paradiesische Zustände erwecken.

 
„Die Karten auf den Tisch legen“
Bedeutung:
Sich zu etwas bekennen, sich erklären, Farbe bekennen. Die Dinge beim Namen nennen. Etwas geheim gehaltenes veröffentlichen.

Herkunft: Die Redensart hat natürlich seinen Ursprung im Kartenspiel. Beim Skat z. B. gibt es die Variante des Null Ouverts, bei dem der Spieler die Karten offen sichtbar auf den Tisch legt, damit die gegnerischen Spieler sie einsehen können. Die Redensart wurde im 19. Jahrhundert geläufig
 
Übersicht:
Nachdem hier bereits etliche Redewendungen geschrieben worden sind schreibe ich hier einmal eine Übersicht. Hier kann man nachlesen, welche Formulierungen bereits gepostet worden sind – und wo man sie finden kann:

Bisher erschienen:

Seite 001

001): „Eröffnungsthread“
002): Rot Und Blau / Rosa Und Hellblau
003): Woher Kommt Der Spruch: „Alles In Butter“?
004): Warum Geben Wir Uns Zur Begrüßung Die Rechte Hand?
006): Torschlusspanik Bekommen
007): Alles Für Die Katz
008 ) Aller Guten Dinge Sind Drei
009): Geld Auf Den Kopf Hauen
010): Jacke Wie Hose Sein
011): Von Der Pike Auf
016): Einen Kater Haben
018 ) Sich Vom Acker Machen

Seite 002

023): Das Victory-Zeichen
024): Einen Vom Pferd Erzählen
025): Sich Die Sporen Verdienen
029): Jemandem Den Laufpass Geben
031): … Den Buckel Runterrutschen
032): Der Fackelt Nicht Lange
033): „Pech Gehabt“ / „Pechvogel“ / „Pechschwarz“ / „Pech Und Schwefel“
035): Jemanden Ausstechen
036): Der Militärische Gruß
037): Jemand Den Federhandschuh Hinwerfen
038 ) Das Heft In Der Hand Halten / Das Heft Aus Der Hand Geben
039): Aus Heiterem Himmel
040): Holzauge Sei Wachsam

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041): Böses Im Schilde Führen
042): Rin Inne Kartoffeln, Raus Ausse Kartoffeln
043): Spießruten Laufen
044): Aus Der Bahn Geworfen
045): Die Feuertaufe Erhalten
046): Die Flinte Ins Korn Werfen
047): Wie Aus Der Pistole Geschossen
049): Auf Trab Bringen
050): Das Heft In Der Hand Haben
051): Lunte Riechen
052): Mit Etwas Hinter Dem Berge Halten
053): Ein Stoppelhopser Sein
054): Volle Breitseite Verpassen
055): Der Geht Ran Wie Blücher
056): Aus Dem Hut Ziehen
057): Im Stich Lassen
058 ) In Die Bresche Springen
059): Jemanden Das Wasser Abgraben

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063): Alter Schwede
065): Seine Pappenheimer Kennen
066): Abblitzen Lassen
067): 08/15
068 ) Sich Verfranzen
069): Barrikade
070): Zapfenstreich
071): Keine Gefangene Machen
072): Zu Kurz Kommen
073): Zu Den Fahnen Eilen / Zu Den Fahnen Rufen
074): Weit Vom Schuß
075): Vom Leder Ziehen
076): Verbrannte Erde
077): Unter Der Fuchtel Stehen / Herumfuchteln
078 ) Rosinenbomber
079): So Schnell Schießen Die Preußen Nicht
080): Sich Am Riemen Reißen

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081): Schweres Geschütz Auffahren
082): Auf Tuchfühlung Gehen
083): Quartier Machen
084): Karo Einfach
085): Das Rote Telefon
086): Sturmfreie Bude
087): Gewehr Bei Fuß
088 ) Gut In Schuß
089): Am Drücker Sein / Am Drücker Sitzen
090): Aufs Korn Nehmen / Im Visier Haben
091): Den Spieß Umdrehen
092): Sein Schwert In Die Waage werfen / Etwas In Die Waagschale Werfen
093): Drakonische Strafe
094): Eine Tatarennachricht (Erhalten)
095): Jemandem Die Stange Halten
096): Kein Geld, Keine Schweizer
097): Wie Ein Berserker Wüten
098 ) Sich Etwas Auf Die Fahne Schreiben
099): Die Fahne Hochhalten
100): Mit Fliegenden Fahnen / Mit Wehenden Fahnen

Seite 006

101): Das Ende Der Fahnenstange Erreichen
102): Mit Fliegenden Fahnen Untergehen
103): Die Weiße Fahne Hissen
104): Jemanden Einen Schuss Vor Den Bug Geben
105): Keinen Schuss Pulver Wert Sein
106): Unter Falsche Flagge Segeln
107): Über Den Daumen Peilen / Pi Mal Daumen
108 ) Das Feld Räumen
109): Das Feld Beherrschen
110): Dastehen, Als Hätte Man Einen Ladestock Verschluckt / Stehen Wie Eine Eins
111): Schema F
112): Kürzer Treten
113): Lärm Schlagen
114): Ins Hintertreffen Geraten
115): Die Stellung Halten
116): Etwas Ins Feld Führen
117): Etwas Auf Der Pfanne Haben
118 ) Etwas In Stellung Bringen
119): Jemandem Das Feld Überlassen
120): Gegen Jemanden Zu Felde Ziehen

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121): Jemandem Das Feld Streitig Machen
122): Front Gegen Jemanden Machen
125): Für Jemanden Eine Lanze Brechen
126): Auf Vordermann Bringen
127): Jemandem Den Marsch Blasen
128 ) Sich Ein Bild Machen
129): Barras
130): Komiss
134): Jemandem Eine Goldene Brücke Bauen
135): Ins Wasser Fallen
136): Mein Name Ist Hase, Ich Weiß Von Nichts
137): Im Bilde Sein
138 ) Potemkinsche Dörfer
139): Seinen Senf Dazugeben
140): Kotzen Wie Die Reiher / Reihern

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141): Eulen Nach Athen Tragen
142): Mit Dem Klammerbeutel Gepudert
143): Sich Etwas Hinter Die Ohren Schreiben
144): Umgekehrt Wird Ein Schuh Daraus
145): Das Pferd Von Hinten Aufzäumen
146): Blaues Wunder
147): Etwas Über Die Knie Brechen
148 ) Das Blaue Vom Himmel Herunterlügen, … Erzählen, … versprechen
149): Jemandem Ein X Für Ein U Vormachen
150): Weder Fisch Noch Fleisch
151): Jemandem Den Blauen Dunst Vormachen
152): Hamburger
153): Verrückte Fakten Aus Dem Vatikan
154): Jemandem Eine Schmieren / Jemandem Eine Wiehnern
155): Muffländer (Oder Auch Muf-Länder)
156): Einen Hinter Die Binde Gießen
157): Die Sonne Bringt Es An Den Tag
158 ) Jamanden Auf Die Schliche Kommen
159): Mit Jemand Schindluder Treiben
160): Vor Neid Platzen / Der Blasse Neid

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161): Das Ist Kalter Kaffee
162): Sein Fett Weg Bekommen
163): Holland In Not
164): Kalte Füße Bekommen
165): Stehenden Fußes
166): Etwas In Petto Haben
167): Not Am Mann
168 ) Etwas Aus Dem Ärmel Schütteln
169): Auf Dem Präsentierteller Sitzen
170): Alter Knacker
171): Sich Verhaspeln
172): Spitternackt Sein
173): Auftafeln / Die Tafel Aufheben / Katzentisch / Stühle Rücken
174): Schlitzohr
175): Über Die Stränge Schlagen
176): Unter Aller Sau
177): Urlaub
178 ) O Jemine! Herrje!
179): Hänseln
180): Ein Buch Aufschlagen

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181): Kinkerlizchen
182): Bösewicht
183): An Den Pranger Stellen
184): Immer Der Nase Nach
185): Unter Aller Kanone
187): Da Beißt Die Maus Keinen Faden Ab
188 ) Das Geht Auf Keine Kuhhaut
189): Jemandem Einen Korb Geben
190): Einen Zahn Zulegen
191): Sich Verzetteln
192): Da Liegt Der Hund Begraben
193): Da Liegt Der Hase Im Pfeffer
194): Geh Hin Wo Der Pfeffer Wächst
195): Das Sind Mir Alles Böhmische Dörfer
196): Tohuwabohu
197): Auf Dem Holzweg Sein
198 ) Hinz Und Kunz“ / "Krethi Und Plethi"
199): Mein Lieber Scholli!
200): Wolkenkuckucksheim

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201): Aus Dem Nähkästchen Plaudern
202): Ist Mir Schnuppe
203): Mit Allen Wassern Gewaschen
204): Eine Eselsbrücke Bauen
205): Jemanden Zur Minna Machen
206): Die Grüne Minna
207): Ins Fettnäpfchen Treten
208 ) Bankrott
209): Im Halse Stecken Bleiben
210): Blau Machen / Der Blaue Montag
211): Für Jemanden Die Hand Ins Feuer Legen
212): Jemanden Etwas Anhängen
217): Auf Den Hund Gekommen
218 ) Ins Bett Steigen
219): Aus Dem Stegreif Reden
220): Töte Nicht Den Boten

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221): Durch Die Lappen Gegangen
222): Jemanden Nicht Das Wasser Reichen Können
223): In Der Kreide Stehen
224): Mit Kind Und Kegel
225): Auf Den Leim Gehen
226): Lockvogel
227): Den Löffel Abgeben
228 ) Bis In Die Puppen
229): In Die Binsen Gehen
230): Etwas Anzetteln
231): Keinen Angenehmen Faden An Etwas Lassen
232): Das Kann Kein Schwein Lesen
233): Einen Denkzettel Bekommen
234): Eine Fahrkarte Schießen
235): Arm Wie Eine Kirchenmaus
236): Techeles Reden
237): Treulose Tomate
238 ) Haderlump
239): Drei Kreuze Machen
240): Auf Schusters Rappen

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241): Unter Die Haube Bringen
242): Da Stehste Wie Die Kuh Vorm Neuen Tor
243): Mit Fug Und Recht
244): Jemanden Auf Den Schlips Treten
245): Etwas Aus Dem „FF“ Beherrschen
246): Jemanden Den Garaus Machen
247): Hals- Und Beinbruch
248 ) Jemand Etwas Abknöpfen
249): Einen Vogel Haben / Bei Dir Piept´s Wohl
250): Als Prügelknabe herhalten
254): Das Ist Schon Die Halbe Miete
255): Mehrere Eisen Im Feuer Haben
256): Gang Nach Canossa
257): Eine Laus Über Die Leber Gelaufen
259): Tollpatsch
260): Verballhornen

Seite 014

261): Jemanden Um Die Ecke Bringen
262): Das Geht Aus Wie Das Hornberger Schießen
263): Auf Die Sprünge Helfen
264): Ab Geht Die Post
265): Ab Geht Die Lutzi
266): Hunde Die Bellen Beißen Nicht
267): Den Adler Machen
269): Mit Dem Ist Nicht Gut Kirschen Essen
270): Den Teufel Mit Dem Beelzebub Austreiben
271): Im Trüben Fischen
272): Den Letzten Beißen Die Hunde
273): Morgenstund´ Hat Gold Im Mund
276): Der Frühe Vogel Fängt Den Wurm
277): Wie Reiter Aufsteigen
278 ) Jemanden Zur Strecke Bringen
279): Jemandem / Einer Sache Auf Den Zahn Fühlen
280): Einem Geschenkten Gaul Schaut Man Nicht Ins Maul

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281): Jemanden Das Fell Über Die Ohren Ziehen
282): So Lala
283): Wes Brot Ich Ess, Des Lied Ich Sing´ / Wessen Brot Ich Ess, Dessen Lied Ich Sing
284): Gegen Den Strom Schwimmen
285): Die Schnauze Voll Haben / Die Nase Voll Haben
286): Blut Ist Dicker Als Wasser / Blut Ist Dicker Als Tinte
287): Eine Sache Ist Gegessen / Der Käse – Kuchen Ist Gegessen
288 ) Ins Gras Beißen
289): Die Sau Rauslassen
290): Ei Der Daus!
291): Teufelskerl
292): Kopf Und Kragen Riskieren
293): Jemandem An Den Kragen Gehen
294): Über Den Jordan Gehen
295): Wo Fuchs Und Hase Sich Gute Nacht Sagen
296): Mitten In Der Pampa
297): Mitten In Der Walachei
300): … Ich Hab´ Schon Pferde Kotzen Sehen

Seite 016

301): Pferdekoliken
302): Moin, Moin Moin & Co
305): Grüß Gott
307): Hummel Hummel – Mors, Mors
308 ) Butter Bei Die Fische
309): … Um Den Heißen Brei herumreden
310): Quasseln
311): Ein Großer Wurf
312): Jemanden Zeigen, Was Eine Harke Ist
313): Schwer Auf Draht Sein
314): Da Ist Hopfen Und Malz Verloren
315): Haare Auf Den Zähnen Haben
316): Feuer Unter Dem Hintern Machen
317): Carbonara
318 ) Ein Zweischneidiges Schwert
319): Da Steckt Der Wurm Drin
320): Das A Und O

Seite 017

321): Das Tut Nicht Not
322): Marodeure / Merode Brüder
323): Hasardeure
324): Bukanier
325): Jemanden Geht Ein Licht Auf
326): Jemanden Die Kauleiste Tiefer Legen
327): Einen Steinwurf Entfernt
328 ) Einen Katzensprung Entfernt
329): Harte Bandagen
330): Der Apfel Fällt Nicht Weit Vom Stamm
331): Berliner
332): Viele Köche Verderben Den Brei
333): Wer Im Glashaus Sitzt Sollte Nicht Mit Steinen Werfen
334): Stille Wasser Sind Tief
335): Man Soll Den Tag Nicht Vor Dem Abend Loben
336): Auch Ein Blindes Huhn Findet Mal Ein Korn
337): Auf Keinen Grünen Zweig Kommen
338 ) Der Weihnachtsbaum
339): Das Hufeisen Als Glückssymbol
340): Brot Und Salz
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Seite 018

341): Allerhöchste Eisenbahn
343): Halligalli
344): Rambazamba
345): Remmidemmi
346): Der Mistelzweig
347): … Da Boxt Der Papst Im Kettenhemd
349): Ein Spatz In Der Hand Ist Besser Als Eine Taube Auf Dem Dach
350): Wasch Mir Den Pelz Aber Mach Mich Nicht Nass
351): Süßholz Raspeln
352): Tretmühle
353): Anecken
354): Der Lange Weg Des Weihnachtsfestes
355): Nicht Von Der Stelle Kommen
356): Dann Ist Der Teufel Los
357): Humbug
358 ) Öl Ins Feuer Gießen
359): Wer Einmal Lügt, Dem Glaubt Man Nicht, Und Wenn Er Auch Die Wahrheit Spricht
360): Der Wolf, Der Wolf

Seite 019

361): Einordnen
363): Blutjung
364): Über Die Regenbogenbrücke Gegangen
367): Milchbart
368 ) Jemandem Die Leviten Lesen
369): Galgenhumor
370): Unter Einer Decke Stecken
371): Etwas Aushecken
372): Roßkur
373): Abgekartet
374): Klammheimlich
375): Lackaffe
376): Sich Breitschlagen Lassen
377): … Schall Und Rauch
378 ) Kleine Brötchen Backen
379): Eine Krähe Hackt Der Anderen Nicht Die Augen Aus
380): Tanz Auf Dem Vulkan

Seite 020

381): Der Mensch Dachte – Gott Lachte / Der Mensch Denkt – Gott Lenkt
382): Warum Heißt Der Samstag Auch Sonnabend?
383): Hinter Dem Mond Leben
384): Quatsch Mit Soße
385): Die Arschkarte
386): Das Geht Ab Wie Schmitz Katze
387): Leben Wie Gott In Frankreich
388 ) Arschloch
389): Arschgeige
390): Schweinepriester
391): Wuchtbrumme
392): Salz Verstreuen
393): Der Koch Ist Verliebt
394): Salz In Die Wunde Streuen
395): Jemandem In Die Suppe Spucken
396): Jemandem Die Suppe Versalzen
397): Ahl Jeeße Lecke Och jern Salz
398 ) Ich Hab Einen Schinken Bei Ihm Im Salze
399): Freundschaft Ist Des Lebens Salz
400): Ehe Du Den Scheffel Salz mit dem neuen Bekannten verzehrest, darfst Du nicht leichtlich ihm trauen

Seite 021

401): Das Salz Der Erde Sein
402): Zucker Verstreuen
403): Jemandem Etwas In Die Schuhe Schieben
404): Unter Der Leiter Durchgehen
405): Spatzenhirn
406): Der Zug Ist Abgefahren
407): Lavendel in Hotelzimmern
408 ) Wer Zu Spät Kommt Den Bestraft Das Leben
410): Jemanden Löchern / Ein Loch In Den Bauch Fragen
411): Der Totenschädel Mit Den Beiden Gekreuzten Knochen
412): Ein Loch Aufreißen, Um Ein Loch Zu Stopfen
413): Das Sind Räuber-Pistolen
414): Stets Eine Handbreit Wasser Unter Dem Kiel
415): Land Unter
416): Petri Heil
417): Anglerlatein
418 ) Jägerlatein
419): Schürzenjäger
420): Toi, Toi, Toi

Seite 022

421): Glück Auf
422): Die Zwerge
423): Gartenzwerge
424): Helau & Alaaf
425): Olle Kamellen
427): Stippeföttche
428 ) Das Dreigestirn
429): Gott Zur Ehr, Dem Nächsten Zur Wehr
430): Zum Kuckuck! / Weiß der Kuckuck! / Geh´ doch zum Kuckuck …
431): Gleich spielt es Granada
432): Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
433): Wenn es dem Esel zu wohl ist geht er aufs Eis
434): Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
435): Aller guten Dinge sind drei
436): Wer zuerst kommt mahlt zuerst
437): Es ist etwas faul im Staate Dänemarks (Es stimmt etwas nicht im Staate Dänemark)
438 ) Walt Disney, Entenhausen und die Hintergründe:
439): Wurst wider Wurst
440): Wat de Bur nich kennt, dat frett he nich. / Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht

Seite 023

441): Der dümmste Bauer erntet / hat die größten Kartoffeln
442): Reif für die Insel
443): Lehrjahre sind keine Herrenjahre
444): So Lange Du Deine Füße unter meinem Tisch stellst ….
445): Was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmer mehr
446): Schwamm drüber
447): Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
448 ) Wie Phönix aus der Asche
449): Wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein
450): Eine Axt an der Wand erspart den Handwerker
451): Allzeit bereit
452): Wer den Pfennig nicht ehrt …
453): Verlobung, Verlobungsfeier und der Verlobungsring
454): Der Polterabend
455): Junggesellenabschied“ und „Bridal Shower
458 ) Die Brautentführung

Seite 024

462): Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues
465): Die Suppe auslöffeln, die man sich selbst eingebrockt hat
466): Ein Schuß in den Ofen
467): Bärendienst
468 ) Wenn Zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe
469): Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
470): Wer hoch steigt fällt tief
471): Pommes „Schranke“
472): Senfhund
473): Shark-Finning
474): Teddy-Bär
475): Gut gebrüllt, Löwe
476): Da lachen ja die Hühner!
477): Jemandem einen Bären aufbinden
478 ) Ich glaube mein Schwein pfeift!
479): Federn lassen
480): Das kannst Du knicken

Seite 025

481): In China ist ein Sack Reis umgefallen
482): In der Zwickmühle stecken
483): Jemandem auf der Nase herumtanzen
484): Jemanden an der Nase herumführen
485): Das kannst Du Dir abschminken
486): Jemandem Aufs Dach Steigen
487): Das kannst Du halten wie ein Dachdecker
488 ) Jemandem die Kalte Schulter zeigen
489): Schief gewickelt sein
490): Auf dem falschen Dampfer sein
491): Voll wie eine Haubitze
492): Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt
493): Auf Krawall gebürstet
494): Das paßt ja wie die Faust aufs Auge
495): Wie angegossen passen
496): Eichen sollt Du weichen – Buchen sollst Du Suchen
498 ) Die Katze aus dem Sack lassen
499): Auf Der Hand liegen
500): Auf der faulen Haut liegen

Seite 026

501): Auf der (faulen) Bärenhaut liegen
502): Die Karten auf den Tisch legen
 
„Ins Auge springen“
Bedeutung:
Etwas oder jemand fällt einem auf. Etwas erregt die Aufmerksamkeit einer Person, etwas wird von einem bemerkt. Man zieht die Blicke auf sich.

Herkunft: Das ist wieder einmal eine Redewendung, die einfach aus dem Leben gegriffen ist. Es war schon immer so, man selber erlebt es heute – und es wird auch in Zukunft so sein: Man geht durch eine Straße und plötzlich fällt einem etwas besonderes auf, das einem „ins Auge springt“.
 

„Es fällt ihm wie Schuppen von den Augen“

Bedeutung: Bedeutung: urplötzlich eine Erkenntnis haben, die Wahrheit erkennen oder Zusammenhänge durchschauen.

Herkunft: Diese Redewendung geht auf das Alte Testament zurück. Der strenggläubige Jude Saulus, ein eifriger Befolger von religiösen und sonstigen Gesetzen und Vorschriften, beteiligte sich an der Verfolgung der ersten Christen. Er wurde daher von Gott mit Blindheit geschlagen, ihm wurden sogenannte Schuppen auferlegt. Mit Schuppen wurden damals bestimmte Augenkrankheiten bezeichnet, die das Sehen einschränkten. Saulus erkannte schließlich seinen Irrtum und in Luthers Bibelübersetzung heißt es „und alsbald fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er ward wieder sehend“. Eine andere Herkunft dieser Redensart findet sich im Tierreich. Bei der regelmäßigen Häutung von Schlangen sind die Augen der Tiere durch eine transparente Schuppe geschützt, die Cornealschuppe. Diese ist weiß und undurchsichtig und schränkt die Sehfähigkeit der Schlange ein, bis sie nahezu blind ist. Mit dem Häutungsprozess löst sich diese Schuppe in der Regel ab und die Schlange kann wieder sehen.

:biggrin:Es gibt auch die Verballhornung:
„Wie Schuppen aus den Haaren fallen“
 
„Sich den Kopf zerbrechen“ (auch: „sich einen Kopf machen“)
Bedeutung:
In der Umgangssprache bedeutet diese Redewendung, daß man sehr angestrengt nachdenkt.

Herkunft: Diese Redensart - die bildlich gesehen die Gefahr des Zerbrechens des Kopfes bei angestrengtem Nachdenken heraufbeschwört - ist schon sehr alt und findet sich bereits 1578 bei Johann Fischart, wo er über die Tugenden einer guten Haushaltsführung schreibt: "Wer ist aber so vnverständig, der nicht erkenn das solche fürsichtigkeyt hoch inn eyner Haußhaltung von nöten thue? vnd das man daselbs den kopf, wie man sagt, wol zerprechen mus, mit fürsorg vnd versehung nicht geringer ding" Veraltet ist die Variante "sich den Kopf brechen"
(Die veraltete Version der Redensart: "sich den Kopf brechen findet sich noch bei Goethe).

;)„Für manche Dinge braucht man Köpfchen.
Besitzt man keins oder hat man den Kopf verloren, so muß man sich einen Kopf machen.
Diesen kann man dann in den Sand stecken oder damit durch die Wand wollen.
Ist der Kopf dann noch heil, kann man sich diesen Kopf zerbrechen.
Wer sich zu oft den Kopf zerbricht, dem sollte man diesen Kopf vielleicht mal waschen.
Wenn der Kopf nicht schon voller Flausen ist, kann man sich etwas in diesen Kopf setzen.
Läßt man sich dann noch etwas durch den Kopf gehen, so weiß man am Ende nicht mehr, wo einem der Kopf steht.“
 
„Verkehrte Welt“
Bedeutung:
bedeutend „unnormale“, andere und ungewohnte Zustände, als man es gewohnt ist.

Herkunft: Der Gedanke der „verkehrten Welt ist uralt.
Ein alter Grund für den Entwurf eines "mundus inversus" oder gar "perversus" ist seit jeher die Klage über den angeblichen Verfall von Sitte und Kultur. Die alte und bewährte Ordnung verkehrt sich in ihr Gegenteil, die Jugend will nicht mehr vom Alter lernen, die Wissenschaft verfällt, die Welt ist auf den Kopf gestellt:
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Besonders das Märchen liebt es, den Schwachen über den Starken siegen zu lassen, so wie schon in der Bibel David über Goliath gesiegt hat. Halb märchenhaft, halb humoristisch wird in Fabeln und Tiergeschichten die Verkehrung der Weltordnung abgebildet: Das schwächere Tier hält Gericht über das stärkere, die Gans brät den Fuchs, der Hase den Jäger. In Fabeln und mittelalterlichen Bildern zeigt sich auch das satirische Bild vom Tierprediger: Wolf oder Fuchs stehen auf der Kanzel und predigen den Hühnern, Enten und Gänsen. Um den katholischen Glauben zu karikieren, werden Esel gezeigt, die den Rosenkranz beten. Auch in den "Carmina Burana" findet sich das Motiv als Ausdruck der Kirchen- und Glaubenskrisen des Mittelalters.

Ausgeprägter und bekannter sind die verkehrten Welten, die uns in den Entwürfen vom Schlaraffenland und der Stadt Schilda mit ihrem Schildbürgerstreichen entgegentritt. Auch Till Eulenspiegel, der Prototyp des Narren, hält - wie die gesamte Narrenzunft - dem Volk den Spiegel vor und stellt ihm seine Fehler und Unarten durch spöttische und übertreibende Nachahmung deutlich vor Augen. Gerade die Verkehrung führt zur Wirkung, das Komische und Groteske soll erzieherisch wirken über den reinen Unterhaltungswert hinaus. Der Wortwitz des Eulenspiegel und die unmöglichen Taten eines Münchhausen stellen sich so dar als die etwas volkstümlichere Variante einer satirischen Komik, die sich auch bei Autoren wie Swift, Rabelais oder Fischart durchaus in derber Form darbietet.

Die verkehrte Welt kann sich auch im Kopf eines einzelnen realisieren, der die reale Welt im Sinne seiner Wahnwelt umdeutet und ihr seine Wahrheit aufstülpt. Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt, mit deinem „Kampf gegen die Windmühlen“ ist dafür ein Beispiel.

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Wahn und Traum sind die eine Möglichkeit, die Welt umzukehren, Aufstand und Revolution die andere. Ihre spielerische Erprobung, die Umkehrung der realen Machtverhältnisse, finden wir in den Rathauserstürmungen der Narren am Rosenmontag. Fastnacht ist als das augenfällige Fest der verkehrten Welt zu sehen, in dessen Rahmen der Arme bis zum Umfallen essen und trinken darf, der Mächtige degradiert und entmachtet, die Polizeistunde aufgehoben und der Sittenkodex gelockert wird. Als Ventil ist der Fasching den Ordnungsmächten der "normalen Welt" - Staat und Kirche - stets willkommen gewesen. Als zeitlich beschränktes Reich des Teufels zeigt der Karneval um so deutlicher, wie stabil die Herrschaftsstrukturen in Wirklichkeit sind, die sich einen quasi "einprogrammierten" Umsturz regelmäßig leisten können. Das Fest der verkehrten Welt überbrückt so den alltäglichen Überdruss am Gewöhnlichen, Gewohnten, Normalen und Geregelten, die Unlust am "grauen Alltag" wird durch bunte Verkleidung übertüncht.
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Die "Redensarten":
Die Redensarten, die sich der Motive der verkehrten Welt bedienen, haben typischerweise die Funktion, den Abweichler zu verspotten und ihm eine Außenseiterrolle zuzuweisen. Die Redensart als solche erweist sich hier also als stabilisierend, der scheinbare Wortwitz als erzieherische Maßnahme. Zu nennen sind hier Wendungen, deren Inhalt uns schon auf römischen Wandbildern und in rhetorischen Floskeln entgegentritt, wie beispielsweise: "das Pferd hinter den Wagen spannen", "das Pferd vom Schwanz aufzäumen", "den Ochsen hinter den Pflug spannen", "zu etwas taugen wie der Ochse zum Seiltanzen" usw. Zur verkehrten Welt gehören schließlich auch alle komischen Vögel, die Sonderlinge wie der weiße Rabe und das "schwarze Schaf" sowie diejenigen, welche "die Nacht zum Tage machen" (oder umgekehrt)
 
„Etwas auf den Kopf stellen“
Bedeutung:
Etwas durcheinanderbringen, etwas genau durchsuchen.

Herkunft: Bei einer Durchsuchung – bei einer Suche: Alle Gegenstände umdrehen, um sie von allen Seiten ansehen zu können.
Bei Sachverhalten und Zuständen an ("eine verkehrte Welt"), die nun "umgedreht" - also stark verändert - erscheinen.
 
„Nicht auf den Kopf gefallen“
Bedeutung:
Jemand ist überhaupt nicht dumm - er ist „gewitzt“, überaus geschickt, weiß sich sehr gut zu helfen.

Herkunft: Die Redewendung hat ihren Ursprung wohl in einer schon früher ernst gemeinten Annahme: Eine Kopfverletzung kann einen geistigen Schaden am Gehirn nach sich ziehen. Eine solche Verletzung war in der Regel die Folge eines Sturzes, etwas - das von oben auf einen gefallen ist oder von einem Schlag auf den Kopf.

Johann Wolfgang von Goethe schrieb 1801 an Reichardt: »Man erzählt von Hallern daß, als er einmal eine Treppe herunter und auf den Kopf gefallen war, er sogleich, nachdem er aufgestanden, sich die Namen der chinesischen Kaiser nach der Reihe hergesagt, um zu versuchen, ob sein Gedächtnis gelitten habe.« (Goethes Briefe und Briefe an Goethe Bd. 2: Briefe der Jahre 1786–1805)

Inzwischen ist wissenschaftlich erwiesen, daß ein Sturz auf den Kopf nicht nur bei Kindern schwere Folgen haben kann.

Im Umkehrschluss wurde jemand, der sich nicht als besonders klug oder gewitzt zeigt als "auf den Kopf gefallen" bezeichnet.
 
„Jemandem den Kopf waschen“
Bedeutung:
Diese Formulierung steht dafür, daß man jemandem seine Meinung sagt, jemanden scharf zurechtweist.

Herkunft: Die Redensart kommt aus dem Mittelalter. Von je her hatte man große Probleme mit Läusen und anderem Ungeziefer. Schon im antiken Ägypten ließ man sich eine Glatze schneiden – und reiche Leute trugen eine Perücke.

Im Mittelalter mußte man den Kopf gründlich reinigen. Dabei wurde kräftig gerieben – oft genug wurde die Kopfhaut dabei regelrecht wund gescheuert. Die Kopfwäsche muß in den Badestuben des Mittelalters eine Tortur gewesen sein. Die Haarwäsche wurde als Strafe empfunden.
 
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„Jemandem den Kopf verdrehen“
Bedeutung:
Jemand macht, daß sich ein anderer in ihn verliebt.

Herkunft: Der „verdrehte Kopf“ ist ein Sinnbild der durch die Liebe erzeugten „Verücktheit“. Denn wenn man verliebt ist – dann ist man so beeindruckt, daß man nur noch an die andere Person denkt. Die Sinne werden so „verdreht“, daß so ziemlich alles andere nicht mehr von Bedeutung ist.
 
„Der Kopf von etwas sein“
Bedeutung:
Eine Form der Anerkennung – besonders klug und intelligent sein. Der Chef, ein Leiter einer Gruppierung sein.

Herkunft: Der Kopf ist der Träger der wichtigsten Sinnesorgane und Sitz des Verstandes. Zudem ist der Kopf von zentraler Bedeutung für jeden lebenden Organismus. Diese Bedeutung spiegelt sich in der sehr großen Anzahl von Redensarten wider, in denen der Kopf direkt (im Sinne einer körperlichen Symptomatik) oder indirekt (im Sinne der mit dem Kopf verknüpften Funktionen und der ihm beigemessenen Eigenschaften) eine Rolle spielt.

Im Sinne der Organismus-Metaphorik repräsentiert der Kopf die Leitung eines Unternehmens oder allgemeiner die Macht. Insbesondere die Jahrhunderte lang übliche Strafe der Enthauptung hat die existenzielle Bedrohung des Kopfverlustes redensartlich festgefroren. Der richtig platzierte und demnach oben getragene Kopf ist auch Sinnbild der Ordnung: Große Unordnung wird demnach dadurch ausgedrückt, dass etwas "auf den Kopf gestellt" ist.

Der Kopf ist einerseits sprichwörtlich hart, andererseits aber auch sehr verletzlich. Die Schmerzen, die er durch Schläge zugefügt bekommt oder dadurch, dass man auf ihm herumtanzt, haben jedenfalls zu einer ganzen Reihe abgeleiteter Bedeutungen Anlass gegeben.

Das meiste Kopfzerbrechen aber scheint das Nachdenken zu erzeugen, das im Extremfall auch dazu führen kann, dass der "Kopf raucht". So kann man sich beispielsweise etwas "durch den Kopf gehen lassen" und im Kopf stecken Ideen, Pläne oder Erinnerungen und Gelerntes, das man aus dem Kopf (auswendig) aufsagen kann: Lieder, Gedichte und so weiter. Der Kopf des dummen Menschen dagegen ist leer oder er steckt voller Stroh. Viele Redensarten aus diesem Bereich finden sich auch unter den Begriffen Sinn, Hirn, Schädel oder Haupt.
 
„Sich durch den Kopf gehen lassen“
Bedeutung:
Etwas überdenken, um daraufhin eine richtige abschließende Entscheidung treffen zu können.

Herkunft: Diese Redewendung beruht auf den Gedanken, daß der Kopf noch einmal den Weg eines Gedankens nachgeht ("Gedankengang"). Daß man seine Entscheidungen noch einmal überdenkt. Mit der Zeit – und wenn man über eine vorschnelle Entscheidung noch einmal in aller Ruhe überprüft - dann kommen andere, neue Informationen und Fakten hinzu, die das vorschnelle Ergebnis letztlich zu einem neuen, endgültigen und fairen Ergebnis führen kann.

Ein schriftlicher Beleg findet sich zwar schon in den "Drey Predigten" von Basilius Sattler aus dem Jahr 1589 ("... die Sachen selber erwogen / vnd durch jhren Kopff gehen lassen", S. 114), doch erst im 19. Jahrhundert wird die Redensart geläufig.

Hieraus entsteht auch die Lebensweisheit, daß man auf ein negatives Erlebnis nicht sofort überreagieren sollte. Daß man dieses Erlebnis erst einmal überschlafen sollte. Oft genug hat das Gegenüber z.B. die Aussage überhaupt nicht so negativ gemeint, wie man es im erten Moment aufgefaßt hat.

In der Neuzeit wird diese Redensart auch humoristisch dazu benutzt, daß man „sich durch den Kopf gehen lassen“ („Sich noch einmal durch den Kopf gehen lassen“) auch benutzt, wenn eine Person sich erbrechen muß.
 
„Klaren Kopf bewahren“
Bedeutung:
Sich Mühe geben - aus seinen Überlegungen die Gefühle herauszuhalten und sich nur auf sachliche Argumente zu beziehen. … und so zu einem Ergebnis kommen, das eine gute Entscheidung für die Zukunft ermöglicht. Sich möglichst wenig von anderen Personen beeinflussen lassen, vor allem, wenn diese es nicht unbedingt gut mit einem meinen könnten.

Herkunft: Seit dem 18. Jahrhundert wird scharf zwischen dem Kopf und dem Herz im Sinne eines Verstand-Gefühl-Kontrastes zu unterscheiden. Früher galt es noch im Englischen (to learn by heart), im Französischen (par coeur) und im Deutschen (vom Herzen gerne, herzlich) immer noch das Herz als Sitz des Denkens.

Siehe auch:
„Etwas in petto haben“:
https://www.klamm.de/forum/threads/...stimmt-nie-braucht.481123/page-9#post-8141157

Daß das Herz der Ort des Verstandes sein soll kommt ursprünglich aus dem antiken ägyptischen Glauben:
Den Mumien wurden alle Organe entfernt – nur das Herz verblieb in der Mumie.

Dem Vorgänger des christlichen „jüngsten Gerichts“ (dem Urteil Gottes, ob man in das Paradies oder in die Hölle kommt ist das altägyptische „Aufwiegen des Herzens“ - das altägyptische Totengericht. Hier wird das Gewicht des Herzens gegen eine Feder aufgewogen. Ist das Herz des Verstorbenen durch die negative Lebensweise schwerer als die Feder, gilt dies als Beweis dafür, daß er kein göttergefälliges Leben geführt hat. Er / sie wäre von der Jenseitsgöttin „Ammit“, einer Mischung aus Krokodil, Löwe und Nilpferd, verschlungen worden.
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„Etwas kommt jemandem in den Kopf“
Bedeutung:
Jemand fällt etwas ein. Jemand hat eine Idee, einen Gedanken. Man erinnert sich.

Herkunft: Diese Redewendung liegt die Vorstellung der Gedanken zugrunde, die in den Kopf eindringen und das Bewusstsein erobern. Die Aufgaben, an die man ständig denken muß sowie Sorgen und Stress werden in dieser Redewendung als Ballast gedacht, der den Kopf "vollstopft".
 
„Sich aus dem Kopf schlagen“
Bedeutung:
Über etwas nicht weiter nachdenken. Etwas nicht weiterverfolgen - etwas vergessen, abhaken. Sich etwas „abschminken“*1, etwas „knicken“*2.

Herkunft: Früher gab es die Vorstellung von Grillen, Hummeln, Würmern oder Mücken, die einem im Kopf umherschwirren und unsinnige, unrealistische oder schädliche Gedanken erzeugen. Diese Redensart geht wohl von der Vorstellung aus, dass diese "herausfallen", wenn man sich auf den Kopf schlägt. Ein Einfluss der älteren Redewendung "aus dem Sinn schlagen" ist wahrscheinlich.
Die Redensart ist spätestens seit Anfang des 18. Jahrhunderts schriftlich bezeugt. So schwärmte Burman davon, dass die Musik eine "so eine herrliche Gabe Gottes" sei, dass die Singer "frölich seynd / und ihre Bekümmerniß mit singen aus dem Kopff schlagen"

Siehe auch:
*1:
„Das kannst Du Dir abschminken“
*2:
„Das kannst Du knicken“:

(Das Blaue „Wissen, daß man im Leben bestimmt nicht braucht“ anklicken – und der Link führt zum richtigen Beitrag)
 
Zuletzt bearbeitet:
„Einem steht der Kopf nach etwas“
Bedeutung:
Jemand ist an etwas interessiert, hat zur Zeit Lust auf etwas, ist zu etwas aufgelegt. Jemand ist in der Stimmung für etwas.

Herkunft: Hier wird die Ausrichtung des Kopfes mit dem „Objekt der Interesse“ / „der Person für die man sich interessiert“ in Verbindung gebracht.
Belege für die Herkunft der Redewendung sind schwer zu finden. Daraus kann geschlossen werden, daß die Redensart zwar seit längerer Zeit im Gebrauch ist - aber zu keinem Zeitpunkt besonders stark verbreitet war. Der erste Beleg für die Formulierung findet sich aus dem Jahr 1785: "Bey jungen Leuten wird das Spielen leicht zur Leidenschaft (...). Sie werden dadurch zu jeder nützlich- und ernsthaften Beschäftigung untauglich. Will man sie zur Arbeit, oder zum Studieren anhalten, steht ihr ganzer Kopf nach Spiel und Lustbarkeiten“
 
„Den Kopf hängen lassen“
Bedeutung:
Man verliert den Mut, verliert die Hoffnung, ist verzweifelt. Man ist enttäuscht, glaubt nicht mehr an sich. Man gibt auf, resigniert, verzagt. Man „gibt klein bei“, „läßt sich den Schneid abkaufen“.

Herkunft: Das ist eine Formulierung, die aus dem Leben gegriffen ist. Im wahrsten Sinne läßt man automatisch „den Kopf hängen“, wenn es schlecht ausschaut.

So ist die Redewendung denn auch sehr alt. Schon in der Bibel steht:
„… So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör. Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? …“
(Buch des Propheten Jesaja 58,1-14)