Bleibt die erste Frage: Wer definiert, wie hoch die Verantwortung ist?
Die nächste Frage: Was ist DIr lieber:
16.000 Leute die 45% Steuern zahlen, oder 8.000 Leute, die 75% Steuern zahlen?

Wenn ich in Mathe aufgepasst habe, sind mir die 16.000 dann lieber.
Das mag ja rechnerisch stimmen, aber es hat auch einen erzieherischen Charakter.

Erstens werden vermutlich dann überhaupt keine exorbitanten Gehälter mehr bezahlt. Bei den Gehältern von manchem Spitzenmanager ist es völlig ausgeschlossen, dass der das leisten kann, egal wie genial er ist.
Zweitens werden dann auch Profisportler dazu vielleicht animiert, etwas für ihre Zukunft zu tun, wenn sie den Sport aufgeben.
Drittens fließt so quasi vollautomatisch ein Teil des Einkommens wieder zurück in die Gemeinschaft, wo es investiert werden kann (und wird). Kein Geldsack muss sich darüber Gedanken oder die Mühe machen, "soziale Verantwortung in der Gesellschaft" zu erGOOGLEn.
Viertens ist es so überhaupt erst möglich, Geld wenigstens teilweise von oben nach unten zu verteilen. Auch wenn sie alle auswandern sollten (was ich für ausgeschlossen halte), werden sie hier wenigstens nicht noch reicher. Das können sie gerne in Russland werden, aber das Land ist aus meiner Sicht ebenso verloren wie die USA.

[...]
Ich habe grade mal überschlagen, wie man nen wirksamen Vorschlag hinbekommt:
Jeder Einwohner drückt 25% seines Guthabens ab.
Damit lassen sich die Staatsschulden locker halbieren, der nächste Bundeshaushalt käme ohne Neuverschuldung aus, da die Zinseinsparungen ausreichen um die Löcher zu füllen, und man käme mittelfristig zu Steuersenkungen.
Kann eigentlich auch nur gut sein, da ja der arme Bürger ja eh kein Guthaben hat, und es nur die da oben trifft.
Naja, ich sag mal so: Dagegen! :)

Nein, ich bin nicht reich und bei mir gäbe es auch nicht viel zu holen. Aber das würde ich persönlich trotzdem als Diebstahl verstehen. Auch bei den Reichen, die so viel Geld haben, dass ihre Urenkel nicht arbeiten müssten und sich trotzdem jeden Monat einen neuen Benz kaufen könnten.

Es geht vielleicht auch um Neid im Volk, aber nicht in meiner Argumentation. Ich denke, es geht in allererster Linie um Gerechtigkeit. Jemand, der lange studiert hat und vielleicht wirklich ein Genie ist, soll ja auch mehr verdienen als ein Hilfsarbeiter. Aber wieviel mehr? Leistet denn ein Arzt im Krankenhaus für durchschnittlich 6000 Euro im Monat (Oberarzt: 6000-7300 Euro) wirklich so viel weniger als beispielsweise ein Wedeking, der aber knapp 6,5 Millionen nach Hause trägt? Oder ein Altenpfleger für rund 1800 Euro brutto so viel weniger als ein Bankkaufmann mit durchschnittlich 3000 Euro brutto?

Der Punkt ist nicht, dass nicht ein Manager für die ganze Verantwortung, Erfahrung, Wissen und Arbeit die er hat nicht auch fürstlich entlohnt werden sollte. Aber es gibt in unserer Gesellschaft schlicht keinerlei Verhältnismäßigkeit mehr. Genauso bei Sportlern. Natürlich gibt es genug Deppen, die exorbitante Preise für (Dauer-)Karten bezahlen und die TV-Sender genauso. Daher kann der Verein auch solche Gehälter zahlen. Aber auch wenn er nur bis 35 Sportler sein kann, muss er dann eben entweder von den bis dahin verdienten Millionen leben oder sich Gedanken machen, was er nach seiner Sportlerkarriere macht. Kann ja nichts schaden, wenn man etwas mehr kann, als beispielsweise einem Ball hinterherzurennen, was im Grunde jeder Pinscher kann :D
 
Erstens werden vermutlich dann überhaupt keine exorbitanten Gehälter mehr bezahlt.

Naja, recht spekulative Annahme.
Gerade im Bereich der DAX Manager geben die Firmengewinne so viel her, dass die "Steuerverluste" in Form von deutlich höheren Gehältern durch die AGs ausgeglichen werden.

Drittens fließt so quasi vollautomatisch ein Teil des Einkommens wieder zurück in die Gemeinschaft, wo es investiert werden kann (und wird).

Das passiert ja jetzt schon.
Knapp die Hälfte der Gehälter landet ja schon beim Staat.

Kein Geldsack muss sich darüber Gedanken oder die Mühe machen, "soziale Verantwortung in der Gesellschaft" zu erGOOGLEn.

Schaut man sich die Liste von Rotary oder Lions Club Mitglieder an, wird man auch millionenschwere Vorstandsmitglieder finden.
Vor Jahren war auch mal ausnahmsweise ein Bericht in der Zeitung zu finden, in dem nebenbei erwähnt wurde, dass die Mitglieder des VW Vorstands Millionengewinne aus Aktienoptionen für soziale Zwecke gespendet haben.

Viertens ist es so überhaupt erst möglich, Geld wenigstens teilweise von oben nach unten zu verteilen.

Es ist ja nun nicht so, dass die Manager keine Steuern zahlen.
Und wie gesagt, siehe Frankreich, rechnerisch merkt man solche Steuersätze kaum.

Nein, ich bin nicht reich und bei mir gäbe es auch nicht viel zu holen. Aber das würde ich persönlich trotzdem als Diebstahl verstehen. Auch bei den Reichen, die so viel Geld haben, dass ihre Urenkel nicht arbeiten müssten und sich trotzdem jeden Monat einen neuen Benz kaufen könnten.

Findest Du es nicht etwas paradox, im Gegenzug höhere Steurn für andere zu fordern?

Ich denke, es geht in allererster Linie um Gerechtigkeit.

Wir haben ein Steuersystem mit
- progressiven Steuersätzen
- einkommensunabhängigen Freibeträgen
- einkommensunabhängige Abzugsmöglichkeiten
was dazu führt, dass gerade die Besservedienenden den größten Teil des Einkommensteuerertrags schultern.
Was also die Steuern auf Gehälter anbelangt, wird dort schon ganz ordentlich umverteilt.

Dass das bei anderen Einkommensarten noch nicht so ist, wäre ein Punkt, wo man ansetzen könnte, wobei ich da die Befürchtung habe, dass der Verwaltungsaufwand die Mehreinnahmen frisst, aber das ist ein anderes Thema.

Und Gerechtigkeit:
Manche heben ja darauf ab, dass der Spitzensteuersatz gesenkt wurde, vergessen dabei aber gerne, dass auch der Eingangssteuersatz im gleichen Maße gesenkt wurde, was in den unteren Bereichen fast zu einer Halbierung der Steuerlast führte, während die da oben nur um 20% entlastet wurden.

Dass man da ggf. sinnige Anpassungen der Steuersätze nach oben vornimmt, fällt für mich unter normale Steuersatzfluktuation.

gruss kelle!
 
Naja, recht spekulative Annahme.
Vor Jahren war auch mal ausnahmsweise ein Bericht in der Zeitung zu finden, in dem nebenbei erwähnt wurde, dass die Mitglieder des VW Vorstands Millionengewinne aus Aktienoptionen für soziale Zwecke gespendet haben.
Sehr gut! Aber das können sie bei 75% auch tun. Nur, dass sie dann das nicht von der Steuer absetzen können. Aber an sich: gut.

Es ist ja nun nicht so, dass die Manager keine Steuern zahlen.
Da fällt mir sofort Zumwinkel ein :D Nee, im Ernst: Natürlich zahlen sie Steuern. Haben aber auch aufgrund ihres riesigen Kapitals ganz andere Möglichkeiten, Steuern abzusetzen. Frag mich jetzt bitte nicht, was genau sie absetzen, aber ich bin immer wieder erstaunt, was so ein Steuerberater allein bei mir finden kann. Was wird wohl erst bei den Leuten sein? Aber gut, rein spekulativ.

Findest Du es nicht etwas paradox, im Gegenzug höhere Steurn für andere zu fordern?

Wir haben ein Steuersystem mit
- progressiven Steuersätzen
- einkommensunabhängigen Freibeträgen
- einkommensunabhängige Abzugsmöglichkeiten
was dazu führt, dass gerade die Besservedienenden den größten Teil des Einkommensteuerertrags schultern.
Der Punkt ist, dass ich mir (und vermutlich sich auch sonst niemand) nicht vorstellen kann, dass irgendeine Arbeit auf der Welt mehr als 40.000 Euro pro Monat wert wäre - egal welche Arbeit. Ehrlich gesagt hört mein persönliches Verständnis schon bei 20.000 Euro auf. Aber sei es drum: 40.000. Und wenn jemand so viel oder noch mehr verdient, dann kann mir niemand mehr vorrechnen, dass das gerechtfertigt oder gar nötig ist. Man kann ja keiner Firma verbieten, Gehälter jenseits des gesunden Menschenverstandes zu zahlen, aber ich sehe da auch keinerlei Probleme, alles Geld über 40k mit 75% zu besteuern.

Außerdem wäre mein Vorschlag, das progressive Steuersystem "flüssiger" ansteigen zu lassen. Von mir aus auch in 0,1-Prozent-Schritten, dafür aber häufiger. Ich verstehe auch nicht, wozu es eine Beitragsbemessungsgrenze gibt, die eigentlich nur Spitzenverdiener entlastet. Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen.

Dass das bei anderen Einkommensarten noch nicht so ist, wäre ein Punkt, wo man ansetzen könnte, wobei ich da die Befürchtung habe, dass der Verwaltungsaufwand die Mehreinnahmen frisst, aber das ist ein anderes Thema.
Dann braucht man halt mehr Leute, um den Verwaltungsaufwand zu bewältigen. Macht nix, wieder ein paar mehr Leute in Arbeit.

Manche heben ja darauf ab, dass der Spitzensteuersatz gesenkt wurde, vergessen dabei aber gerne, dass auch der Eingangssteuersatz im gleichen Maße gesenkt wurde, was in den unteren Bereichen fast zu einer Halbierung der Steuerlast führte, während die da oben nur um 20% entlastet wurden.
...um Minijobs attraktiv zu machen und so die Arbeitslosenzahl künstlich zu schönen. Trotzdem sind viele weiterhin auf Hartz IV angewiesen und kosten trotz Arbeit weiter Geld. Und das war der große Wurf, dessen Kosten die Senkung des Spitzensteuersatzes war?

Ganz ehrlich: Ich denke, dass es keine Arbeit auf der Welt gibt, die so viel wert wäre, wie einige wenige tatsächlich bekommen. Für mich ist das Vetternwirtschaft.
 
Vor Jahren war auch mal ausnahmsweise ein Bericht in der Zeitung zu finden, in dem nebenbei erwähnt wurde, dass die Mitglieder des VW Vorstands Millionengewinne aus Aktienoptionen für soziale Zwecke gespendet haben.

Hm, war da nicht was ganz besonderes mit? Wo das Geld herkam? :sing:

Mir war da so, als wäre denen das zu peinlich gewesen, diese ungerechtfertigten Millionen aus der Porsche-Übernahmeschlacht zu behalten, für die sie wirklich rein gar nichts konnten.

Ganz abgesehen davon mal, aus welchem Vermögen der VW-Konzern entstanden ist ...
 
Ich habe grade mal überschlagen, wie man nen wirksamen Vorschlag hinbekommt:
Jeder Einwohner drückt 25% seines Guthabens ab.
Damit lassen sich die Staatsschulden locker halbieren, der nächste Bundeshaushalt käme ohne Neuverschuldung aus, da die Zinseinsparungen ausreichen um die Löcher zu füllen, und man käme mittelfristig zu Steuersenkungen.
Würde ich unterstützen. Das liquide Vermögen der Deutschen (also nur Barvermögen, Aktien-, Fondsvermögen, Anleihen etc.) beträgt im Moment über 5 Bio. Euro. Wir wissen mittlerweile, dass 90% davon 10% der Bevölkerung gehören. 10% der Bevölkerung wären 8 Mio. Menschen. Jeder dieser 8 Mio. Menschen hat im Schnitt also 550.000 Euro Barvermögen rumliegen...

Die restlichen 90% haben im Schnitt nur 7.000 Euro an Barvermögen.

Aber mit 1,25 Bio. Euro wären wir fast saniert.

Marty
 
Wow. Bei 50 % wäre das Land dann schuldenfrei und bei 60% wären sogar Wiedereröffnungen von Schwimmbädern, Theatern und eine bessere Betreuung von Alten drin. Die Binnennachfrage steigt entsprechend und sorgt für weiteren Wachstum und Bierkelle würde Ehrenmitglied der Linken werden. :mrgreen:
 
Würde ich unterstützen. Das liquide Vermögen der Deutschen (also nur Barvermögen, Aktien-, Fondsvermögen, Anleihen etc.) beträgt im Moment über 5 Bio. Euro. Wir wissen mittlerweile, dass 90% davon 10% der Bevölkerung gehören. 10% der Bevölkerung wären 8 Mio. Menschen. Jeder dieser 8 Mio. Menschen hat im Schnitt also 550.000 Euro Barvermögen rumliegen...

Die restlichen 90% haben im Schnitt nur 7.000 Euro an Barvermögen.

Aber mit 1,25 Bio. Euro wären wir fast saniert.

Marty

Ich würde es unterstützen wenn ich mir sicher sein könnte das das Geld irgendeinen sinnvollen Einsatzzweck zugeführt werden würde. Ich bin mir aber im Gegenteil sicher das das nicht passiert :ugly:

Und wenn dann auf alles Vermögen, auch auf Immobilien ;) -->
"1995 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass eine unterschiedliche steuerliche Belastung von Grundbesitz und sonstigem Vermögen mit Vermögensteuer nicht mit dem Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 Abs. 1 GG) vereinbar sei."
https://de.wikipedia.org/wiki/Vermögensteuer
 
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Ich würde es unterstützen wenn ich mir sicher sein könnte das das Geld irgendeinen sinnvollen Einsatzzweck zugeführt werden würde. Ich bin mir aber im Gegenteil sicher das das nicht passiert
Natürlich müsste als Bedingung festgehalten werden, dass es vernünftige Leut in der Politik geben wird.... Ich wäre für eine Hausfrau und Mutter, die es geschafft hat, ihr Leben lang ohne Neuverschuldung auszukommen :D

Und wenn dann auf alles Vermögen, auch auf Immobilien ;) -->
"1995 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass eine unterschiedliche steuerliche Belastung von Grundbesitz und sonstigem Vermögen mit Vermögensteuer nicht mit dem Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 Abs. 1 GG) vereinbar sei."
Als wenn wir uns, als Nichtentscheider, mit solchen Urteilen auseinandersetzen müssten. Wir diskutieren Möglichkeiten, wir müssen sie ja nicht umsetzen. :)

Vermögensbesteuerung von Immobilien halte ich für schwierig, weil manche Steuerzahler dann das "besteuerte" Objekt verkaufen müssten, um die Steuer zu bezahlen. Dazu kommt das Problem der Wertermittlung, wer soll die machen? Bei Barvermögen ist das einfacher.

Das Ganze ist doch eh nur Phantasie, es wird sich niemand wählbares finden lassen, der solch eine einmalige Sondersteuer durchsetzen würde.

Marty
 
Natürlich müsste als Bedingung festgehalten werden, dass es vernünftige Leut in der Politik geben wird.... Ich wäre für eine Hausfrau und Mutter, die es geschafft hat, ihr Leben lang ohne Neuverschuldung auszukommen :D

Ich wäre für Menschen die effizientes handeln und Umgang mit Geld gewohnt sind, also Leute die es auch auf eigene Kappe und Kosten in der freien Wirtschaft zu etwas bringen -wenn dazu etwas Moral vorhanden wäre wäre es natürlich optimal - aber solche Menschen werden von der Politik nicht grade angelockt :ugly:

Als wenn wir uns, als Nichtentscheider, mit solchen Urteilen auseinandersetzen müssten. Wir diskutieren Möglichkeiten, wir müssen sie ja nicht umsetzen. :)

Vermögensbesteuerung von Immobilien halte ich für schwierig, weil manche Steuerzahler dann das "besteuerte" Objekt verkaufen müssten, um die Steuer zu bezahlen. Dazu kommt das Problem der Wertermittlung, wer soll die machen? Bei Barvermögen ist das einfacher.

Das Ganze ist doch eh nur Phantasie, es wird sich niemand wählbares finden lassen, der solch eine einmalige Sondersteuer durchsetzen würde.

Auch als Nichtentscheider bin ich dagegen eine Vermögensart der anderen vorzuziehen. Wenn ich 25% abgeben müsste dann müsste ich auch etwas verkaufen - wahrscheinlich Aktien weil es da am schnellsten geht. Aber nur weil der eine liquideres Vermögen hat als der andere darf der Erste nicht benachteiligt werden. Die Wertermittlung geht auch ganz schnell - wird wie in der USA bei der Grundsteuer ganz einfach großzügig geschätzt ;)

25 % ist sicher Phantasie, aber wieso nicht mal 5 % auf alles wenn es mal eng wird? Bei ca. 12 Billionen Gesamtvermögen der Deutschen wären das mal rund 600 Mrd Euro ;)
 
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aber solche Menschen werden von der Politik nicht grade angelockt
Dafür ist die Bezahlung zu schlecht, die Anerkennung zu gering und die Arbeitsbelastung und Verantwortung zu hoch. Menschen, die aus meiner Sicht geeignet wären, einen Ministerposten zu bekleiden, verdienen in der Wirtschaft ein Vielfaches von dem, was sie als Politiker bekommen würden.

Deshalb werden Pöstchen entweder von Berufspolitkern besetzt oder von pausierenden Beamten, die kein Risiko in der persönlichen Lebensplanung eingehen.

Auch als Nichtentscheider bin ich dagegen eine Vermögensart der anderen vorzuziehen.
Ich auch. Leider ist das gerade beim Vergleich Immobilieneinkommen, Finanzeinkommen (Zinsen, Dividenden) und Arbeitseinkommen schon heute so. Wer arbeitet, zahlt prozentual die höchsten Steuern.

Wenn ich 25% abgeben müsste dann müsste ich auch etwas verkaufen - wahrscheinlich Aktien weil es da am schnellsten geht.
Aber auch nur soviel, um die 25% aufzubringen. Besitzt Du aber ein Haus wird das schwer.

Die Wertermittlung geht auch ganz schnell - wird wie in der USA bei der Grundsteuer ganz einfach großzügig geschätzt
Wäre ja OK, aber wer schätzt? Der Finanzamtsmitarbeiter? Ein Sachverständiger? Mir zu einfach.

25 % ist sicher Phantasie, aber wieso nicht mal 5 % auf alles wenn es mal eng wird? Bei ca. 12 Billionen Gesamtvermögen der Deutschen wären das mal rund 600 Mrd Euro
Weil es eigentlich keinen Unterschied macht, ob man den Betrag als Steuern einzieht oder sich beim Steuerzahler billig leiht.

Extrembeispiel Japan. Absolut überschuldet als Staat, absolut vermögend als Bevölkerung. Und Hauptgläubiger des Staates ist die eigene Bevölkerung. Die Bevölkerung leigh dem Staat Geld für quasi Null Zinsen, zahlt im Gegenzug Steuern, um einen Teil des geliehenen Geldes zurückzubekommen.

Wenn die Japaner jetzt solch eine Einmalsteuer durchziehen würden, um sich zu entschulden, dann kürzt man damit nur die Forderungen der Gläubiger, die einem ohnehin das Geld geliehen haben. Es ändert sich nichts, ausser das man das Vermögen des einzelnen Bevölkerungsteils reduziert, am Gesamtvermögen als Staat ändert sich nichts.

Marty
 
Dafür ist die Bezahlung zu schlecht, die Anerkennung zu gering und die Arbeitsbelastung und Verantwortung zu hoch. Menschen, die aus meiner Sicht geeignet wären, einen Ministerposten zu bekleiden, verdienen in der Wirtschaft ein Vielfaches von dem, was sie als Politiker bekommen würden.
Naja kenne viele gute Leute die auch nicht mehr als 5000 netto haben. Ich denke da ein Politikergehalt ist nun so schlecht auch nicht als das es daran scheitern würde.

Ich auch. Leider ist das gerade beim Vergleich Immobilieneinkommen, Finanzeinkommen (Zinsen, Dividenden) und Arbeitseinkommen schon heute so. Wer arbeitet, zahlt prozentual die höchsten Steuern.
Deswegen sollte man auch die Arbeit möglichst anderen überlassen und selbst Kapitaleinkünfte aufbauen. Ein bisschen angestellte Arbeit ist aber gut um günstig an eine Krankenversicherung zu kommen :)


Wäre ja OK, aber wer schätzt? Der Finanzamtsmitarbeiter? Ein Sachverständiger? Mir zu einfach.
Mir auch, aber wenn die Behörden es wollen wird es halt gemacht - auf ein paar Klagen kommt es dabei nicht an. Ermittelt werden sollen die Grundstückswerte für die Reform der Grundsteuer wahrscheinlich aber sowieso:

https://www.focus.de/immobilien/kau...er-wie-teuer-es-wirklich-wird_aid_543406.html

Weil es eigentlich keinen Unterschied macht, ob man den Betrag als Steuern einzieht oder sich beim Steuerzahler billig leiht.
Ich würde mit dem Geld auch keine Schulden reduzieren sondern nützliche Dinge machen. Der Bildungsbereich könnte gute 20 Mrd/Jahr mehr gebrauchen, kostenlose Kindergärten ...naja die Liste ist ziemlich endlos. Der Punkt ist ja auch eigentlich nur das die Schulden sich bei einer nicht schön gerechneten Inflationsrate + den eingenommenen Kapitalertragssteuern real zur Zeit jedes Jahr von allein erheblich reduzieren und man da nicht noch sinnlos Geld reinstecken muss ;)
 
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Naja kenne viele gute Leute die auch nicht mehr als 5000 netto haben. Ich denke da ein Politikergehalt ist nun so schlecht auch nicht als das es daran scheitern würde.
Hm, also Leute, die in der Lage wären, einen Finanzminister abzugeben und für diesen Job auch die Qualifikation haben und darüber hinaus die Fähigkeiten und Charakterzüge, die Du definiert hast... und die arbeiten heute für 5.000 Euro?

Deswegen sollte man auch die Arbeit möglichst anderen überlassen und selbst Kapitaleinkünfte aufbauen.
Und wenn das alle machen würden, wer arbeitet dann noch?
Ermittelt werden sollen die Grundstückswerte für die Reform der Grundsteuer wahrscheinlich aber sowieso
Grundstückswerte sind ja noch vergleichbar, die Bebauungen dürften aber sehr schwierig zu bewerten sein. Wenn ich da an unsere historische Bebauung schaue, dann stehen da zwei Häuser nebeneinander aus dem Jahr 1913, das eine vor zwei Jahren kernsaniert mit Top-Ausstattung, das andere als Nachkriegssanierung. Wie will man da ein Verhältnis im tatäschlichen Wert hinbekommen?

Ich würde mit dem Geld auch keine Schulden reduzieren sondern nützliche Dinge machen.
Das kann man auch mit neuen Schulden, die man dann wieder bei der eigenen Bevölkerung macht. Ob der Staat das Geld jetzt als Steuern eintreibt oder als Darlehen spielt doch in der Endabrechnung keine Rolle.

Der Punkt ist ja auch eigentlich nur das die Schulden sich bei einer nicht schön gerechneten Inflationsrate + den eingenommenen Kapitalertragssteuern real zur Zeit jedes Jahr von allein erheblich reduzieren und man da nicht noch sinnlos Geld reinstecken muss ;)
Und man doch als Politiker viel besser dasteht als mit einer Vermögenssteuer, obwohl beides auf dasselbe Ergebnis rausläuft.

Marty
 
Hm, also Leute, die in der Lage wären, einen Finanzminister abzugeben und für diesen Job auch die Qualifikation haben und darüber hinaus die Fähigkeiten und Charakterzüge, die Du definiert hast... und die arbeiten heute für 5.000 Euro?
Alle sicher nicht aber so viele Finanzminister braucht man ja nicht. Ich habe schon einige Leute großes für 2000 netto leisten sehen -also warum nicht für 5000 einen Finanzminister abgeben ;)

Und wenn das alle machen würden, wer arbeitet dann noch?
Dann funktioniert es logischerweise nicht mehr und wir müssten endlich was ändern ;)
Ich bin nicht froh darüber das es so ist, aber ich bin da lieber der Böse als der Dumme. Eine Eigenschaft die ich sicher mit dem Großteil meiner Mitmenschen gemein habe.
Ich denke am Ende würde es uns allen helfen wenn jeder Systemfehler "exploiten" würde bis sie nicht mehr funktionieren. Wenn die vielen Systemverlierer immer nur nur wenigen Systemgewinner auszahlen und ansonsten die Klappe halten und arbeiten ändert sich jedenfalls nichts.

Grundstückswerte sind ja noch vergleichbar, die Bebauungen dürften aber sehr schwierig zu bewerten sein. Wenn ich da an unsere historische Bebauung schaue, dann stehen da zwei Häuser nebeneinander aus dem Jahr 1913, das eine vor zwei Jahren kernsaniert mit Top-Ausstattung, das andere als Nachkriegssanierung. Wie will man da ein Verhältnis im tatäschlichen Wert hinbekommen?
Du denkst da viel zu kompliziert, wahrscheinlich weil Du es aus Eigeninteresse gerne "fair" hättest. Die Reform der Grundstückssteuer scheint wegen ähnlichen Fragen stecken geblieben zu sein, wenn man jedoch das Geld erstmal braucht und die nächste Bundestagswahl hinter sich hat wird man aber sicher eine schnelle Lösung finden :ugly:

Das kann man auch mit neuen Schulden, die man dann wieder bei der eigenen Bevölkerung macht. Ob der Staat das Geld jetzt als Steuern eintreibt oder als Darlehen spielt doch in der Endabrechnung keine Rolle. Und man doch als Politiker viel besser dasteht als mit einer Vermögenssteuer, obwohl beides auf dasselbe Ergebnis rausläuft.

Marty

Naja mit steigender Verschuldung wird man zumindest abhängiger von seinen Gläubigern, es ist schon klug da dann doch noch im gewissen Rahmen zu bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist doch eher - was kann man mit 5000,-- € netto im Monat anfangen?

2000,-- fürs Haus (irgenwann dann auch abbezahlt)
1000,-- fürs Auto
1000,-- zum Leben
1000,-- für Reisen

Bedarf es wirklich mehr?

(Und für die Erbsenzähler - Versicherungen etc. sind in den jeweiligen Positionen enthalten ;) )
 
Die Frage ist doch eher - was kann man mit 5000,-- € netto im Monat anfangen?
Das kommt doch sehr auf den Anspruch an, oder?

2000,-- fürs Haus (irgenwann dann auch abbezahlt)
Solange das nicht, weil man dort gerne leben würde, in Berlins In-Vierteln, in München City, Düsseldorf City oder Hamburg stehen muss.
1000,-- fürs Auto
solange es dann nichts sein muss, was richtig teuer ist.
1000,-- zum Leben
Wenn man sich einschränken kann.
1000,-- für Reisen
Das reicht :)

Bedarf es wirklich mehr?
Bedarf es mehr als den Regelsatz?

Geht es um tatsächliche Bedürfnisse, dann kommt man auch mit 1000 Euro aus. Geht es um mehr, dann können auch schnell 5.000 Euro nicht reichen. Wer darf und soll entscheiden, wieviel ein Mensch zum Leben brauchen darf, wenn derjenige selber dafür arbeitet?

Marty
 
Naja - da können mir noch so viele Bestverdiener das Gegenteil erzählen - getrüffelte Entenleberpaté gehört nicht zu den Dingen, die zum Leben notwendig sind... :p

Deshalb kaufe ich auch immer den 2 Euro Wein im Supermarkt. Soll mir keiner erzählen, man müsse unbedingt Wein für 10 Euro kaufen. Und Fleisch für 20 Euro das Kilo ist ja wohl schon dekadent, wo es doch Schweinehack für 2,99 Euro gibt...

Ich sehe, wir sind uns einig.

PS: Wer hat denn hier schon einen Intel I3, I5 oder I7 im Einsatz? Ich rufe Euch zu: Ihr seid Verschwender!

Marty
 
Es liegt vllt an meinem Alter, aber ich würde für 5k € im Monat viel Technologie-Sachen kaufen und daran rumbasteln und ggf. sogar weiterentwickeln :biggrin:.