Die Frage ist doch eher - was kann man mit 5000,-- € netto im Monat anfangen?
...ich kenne nicht mal jemandem persönlich, der 5000 Euro netto verdient. Ich muss mich schon anstrengen, jemanden zu finden, der 5000 Euro brutto hat. Das ist immerhin doppelt so viel wie der Durchschnitt. 5000 netto (kein Kind, Kirche oder Kegel) hieße etwa 9500 brutto, also schon das dreifache des Durchschnittsgehalts.

Also ganz ehrlich: Für knapp 10000 Euro netto spiele ich auch Finanzminister. Viel hat der ja nicht zu tun. Hat seine Lakaien, die den Taschenrechner bedienen und auch auch sonst geht es nur darum, neue Schulden zu machen und was man nicht selbst irgendwie irgendwo verbrennen kann, wird an die EU geschickt. Klingt easy, finde ich :D
 
Ich hätte keine Lust Finanzminister zu sein. Allein so sehr in der Öffentlichkeit stehen, dauernd reden ohne was zu sagen und dann noch womöglich mehr als 30h/ Woche arbeiten? Nene können mal schön die Leute machen die das nötig haben. Ob ich 1,5 K oder 10 K/Monat netto habe spielt doch für mein Leben eh keine Rolle - ob ich gechillt bleibe und viel Zeit für meinen Scheiß habe oder gestresst werde hingegen sehr ;)

Ansonsten gönne ich es jedem sein Geld auf den Kopp zu hauen der es halbwegs anständig verdient hat, den anderen auch - aber denen sollte man die Möglichkeiten dafür abgraben damit die anständigeren Menschen dafür nicht bezahlen müssen.
 
Wer darf und soll entscheiden, wieviel ein Mensch zum Leben brauchen darf, wenn derjenige selber dafür arbeitet?

Ja, auch Cuoponschneiden soll eine schwere Arbeit sein, hab ich mir sagen lassen.

Es ist einfach eine moralische Frage. Solange noch ein Mensch auf der Welt hungert, sollte niemand mehr als 10.000 € im Monat zur Verfügung haben.

Entscheiden tun es eh diejenigen, die an den Hebeln der Macht sitzen. Und das sind die, welchen das Militär die Treue schwört.
 
Es ist einfach eine moralische Frage. Solange noch ein Mensch auf der Welt hungert, sollte niemand mehr als 10.000 € im Monat zur Verfügung haben.
Der Zusammenhang erschliesst sich mir nicht. Wenn, sagen wir mal, Mario Gomez jetzt auf 4 Mio Euro Gehalt verzichten würde, weil er ja deutlich mehr verdient als die von Dir genannten 120.000 Euro. Wie würde das helfen, Menschen in afrikanischen Bürgerkriegsstaaten vor dem Verhungern zu retten?

Welche Kette musst Du bilden, damit aus den 4 Mio., die Bayern beim Gehalt von Mario Gomez spart, Mittel zur Nahrungsversorgung zu schaffen?

Entscheiden tun es eh diejenigen, die an den Hebeln der Macht sitzen. Und das sind die, welchen das Militär die Treue schwört.
In Deutschland sichert das Militär der Regierung die Macht? Puh, so wahnsinnig bedroht fühle ich mich nicht.

Marty
 
Es ist einfach eine moralische Frage. Solange noch ein Mensch auf der Welt hungert, sollte niemand mehr als 10.000 € im Monat zur Verfügung haben.
Wenn der/ein Maßstab ist, dass Menschen in der Welt hungern, dann ist selbst das, was in diesem Lande als Existensminimum definiert ist, unmoralisch.
 
Ja, auch Cuoponschneiden soll eine schwere Arbeit sein, hab ich mir sagen lassen.

Stell ich mir durchaus aufwendig vor, so halbwegs sorgfältig von tausenden Aktien ein Stück abzuschneiden 8O Man kann nur von Glück reden das diese entsetzliche Qual uns heute erspart bleibt und die 12 Monate Urlaub im Jahr nicht von sowas unterbrochen werden.
 
In Deutschland sichert das Militär der Regierung die Macht? Puh, so wahnsinnig bedroht fühle ich mich nicht.

Ich mich auch nicht. Aber lassen wir den OT.

@Perlini: Es würde schon reichen, die Rüstungsausgaben in Entwicklungshilfe zu transformieren. Dann müsste niemand mehr verhungern.
 
Und die Millionen Menschen die z.B. in Amerika Soldaten oder in der Rüstungsindustrie beschäftigt sind werden sich auch freuen nicht mehr mehr durch Einkommen und sinnlose Tätigkeit belästigt zu werden. Auch das von den vielen hundert Mrd Dollar auf diesem Weg ungefähr gar nichts in die amerikanische Staatskasse zurückfließt wird die Entscheidung erheblich erleichtern ;)
 
@Perlini: Es würde schon reichen, die Rüstungsausgaben in Entwicklungshilfe zu transformieren. Dann müsste niemand mehr verhungern.
Wie soll denn dann diese Entwicklungshilfe in Regionen wie Süd-Afghanistan, Nordpakistan, Nordmali und und und ankommen bei denen, die sie benötigen, wenn man kein Militär hat um die lokalen Despoten davon abzuhalten, sich das Geld einfach zu nehmen?

Wenn in Nordkorea Kinder verhungern, dann wirst Du durch einen Verzicht hier nichts daran ändern können.

Marty
 
Auch das von den vielen hundert Mrd Dollar auf diesem Weg ungefähr gar nichts in die amerikanische Staatskasse zurückfließt wird die Entscheidung erheblich erleichtern ;)

Das glaubst Du doch selber nicht mal im Ernst.

@Perlini: Gelegenheit macht Liebe, Diebe ... und auch Krieg. Es gibt zwei Möglichkeiten, das zu verhindern - auf- und abrüsten.
 
@Perlini: Gelegenheit macht Liebe, Diebe ... und auch Krieg. Es gibt zwei Möglichkeiten, das zu verhindern - auf- und abrüsten.
Nehmen wir abrüsten. Wenn in Folge dessen mit den frei gewordenen Geldern der Hunger bekämpft ist, kann man also ohne moralisches Bedenken mehr als 10.000 € verdienen, oder?
 
Das glaubst Du doch selber nicht mal im Ernst.

Wie sollen denn da nennenswerte Summen zurückfließen? Ich mein im Vergleich dazu wenn man das Geld direkt an die eigene Industrie und die eigenen Steuerzahler verteilt. Und dabei bitte nicht auf die Idee kommen man sollte Nahrungsmittel in Entwicklungsländer schicken...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nehmen wir abrüsten. Wenn in Folge dessen mit den frei gewordenen Geldern der Hunger bekämpft ist, kann man also ohne moralisches Bedenken mehr als 10.000 € verdienen, oder?

Es gibt sicherlich auch noch andere sinnvolle Dinge, die aus der Gemeinschaft heraus finanziert werden müsste. Aber wenn niemand mehr verhungern müsste, wäre ein moralischer Mühlstein aus dem Weg, ja.

@wwdi:

Es gibt ja wohl keine verschwenderische und sinnlosere Beschäftigung für Menschen, als fürs Töten anderer Menschen zu üben oder gar aktiv zu werden. Perversität pur. Diese Menschen könnten in vielen anderen Bereichen Wichtiges leisten und würden natürlich ebenfalls ihre Steuern zahlen.

@Marty:

Nicht nur in Nordkorea hungern Menschen, auch in den USA. Und es sind mehr Nordkoreaner durch amerikanisches Napalm gestorben als durch die Hungerkatastrophe.
 
Ich bin mir sicher, dass auch in Deutschland Menschen hungern. Aber Deine Aussage bezog sich auf alle Menschen. Also müssen wir auch die Menschen in Nordkorea vor dem Hungertod bewahren, bevor auch nur einer 10.000 Euro verdienen darf.

PS: Gerade gelesen, 500 USD an Lebensmittelmarken für 3 Personen pro Monat? Reiches Amerika, da muss wirklich niemand hungern.

Marty
 
@wwdi:

Es gibt ja wohl keine verschwenderische und sinnlosere Beschäftigung für Menschen, als fürs Töten anderer Menschen zu üben oder gar aktiv zu werden. Perversität pur. Diese Menschen könnten in vielen anderen Bereichen Wichtiges leisten und würden natürlich ebenfalls ihre Steuern zahlen.

In Allgemeinen gebe ich Dir da recht. Nur wenn man mit Menschen und Regimen zu tun hat die mit Waffengewalt andere Menschen unterdrücken bleibt oft nun mal manchmal nichts anderes übrieg als zu den selben Mitteln zu greifen. Aber darum

PS: Gerade gelesen, 500 USD an Lebensmittelmarken für 3 Personen pro Monat? Reiches Amerika, da muss wirklich niemand hungern.
Coole Sache eigentlich 8O
Da wäre ja bei uns noch Geld über für Bio-Rindlfeisch und so manche Völlerei..leider ist das gute Futter in Amerika nicht so billig wie hier :-?
 
In Allgemeinen gebe ich Dir da recht. Nur wenn man mit Menschen und Regimen zu tun hat die mit Waffengewalt andere Menschen unterdrücken bleibt oft nun mal manchmal nichts anderes übrieg als zu den selben Mitteln zu greifen. [...]
Oh doch. Was viel besseres: Das Ghandi-Prinzip.

Wir hatten das Thema schonmal im Freundeskreis lange besprochen. Und Fakt ist, dass kein Regime sich dauerhaft an der Macht halten kann, wenn das Volk gewaltlos Widerstand leistet. Heißt: Arbeit niederlegt, Steuern nicht entrichtet, Felder nicht mehr bestellt, ... gibt so viele andere Möglichkeiten. Nur muss das erstmal in den Köpfen ankommen. Vor allem braucht man dafür viel mehr Mut als mit der Waffe zu handeln.

Aber abgesehen davon weiß ich nach wie vor nicht, wofür Deutschland ein Militär braucht. Doch wohl nur dafür, um der USA hinterher zu putzen, um uns gefällig zu zu verhalten.
 
Und Fakt ist, dass kein Regime sich dauerhaft an der Macht halten kann, wenn das Volk gewaltlos Widerstand leistet. Heißt: Arbeit niederlegt, Steuern nicht entrichtet, Felder nicht mehr bestellt, ... gibt so viele andere Möglichkeiten. Nur muss das erstmal in den Köpfen ankommen. Vor allem braucht man dafür viel mehr Mut als mit der Waffe zu handeln.

Für mich sieht das nach einem klassischen Fall für den Unterschied zwischen Theorie und Praxis aus. Wann hat sich jemals ein Volk seiner unbeliebten Führer durch friedliche Arbeitsniederlegung und Steuerverweigerung entledigt? Meistens muss die Kacke ganz praktisch erst so am dampfen sein das die friedliche Theorie in weite Ferne rückt.

Wenn alles was theorisch klappen könnte sich in die Praxis übertragen ließe sollten wir es mal ernsthaft mit Kommunismus versuchen :)
 
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500 U.S. dollars = 369.931933 Euros
123,31 € pro Person ~ 4,11 € pro Tag.

Völlerei sieht anders aus.

Was Ghandi anbetrifft, sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass es gegen eine Besatzungsmacht ging.

Und die traurigen Erfahrungen zeigen ja wohl, das sich ungewünschte Systeme auch 80 Jahre lang halten können. Habe gerade heute erst wieder einen SPIEGEL der 80er Jahre in der Hand gehabt, wo folgerichtig getitelt wurde "Gorbatschow - Revolution von oben." Ähnlich war es ja auch Spanien, wo die Franco-Diktatur auch erst nach dessen Tod in sich zusammenbrach.

Aber ein Ziel sollte man schon haben ;)