Veränderte Luftströmungen: Klimawandel sorgt für längere Flugzeiten

Jetstreams sind die stärksten natürlich vorkommenden Winde und existieren in der oberen Troposphäre bis hin zur Stratosphäre. In diesen luftigen Höhen beeinflussen sie dann natürlich auch die Luftfahrt. Denn Piloten können sich diese zunutze machen und quasi mit Rückenwind fliegen. Auf der umgekehrten Strecke sorgt der Gegenwind dann allerdings auch für eine längere Flugzeit. In konkreten Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Von New York nach London fliegt man auf dem Hinweg mehr als eine Stunde kürzer als auf dem Rückweg. Eine Studie hat nun herausgefunden, dass der Klimawandel für deutliche stärkere Jetstreams sorgen wird. Dies hat dann wiederum natürlich auch Auswirkungen auf die Flugzeit.

Boeing der Malaysia Airlines (Foto:Laurent ERRERA / Creative Commons)

Boeing der Malaysia Airlines (Foto:Laurent ERRERA / Creative Commons)

Die längere Flugzeit sorgt auch für höhere Klimabelastungen

Das Problem dabei: Die stärkeren Winde sorgen für asymmetrische Auswirkungen. Die Flugzeit von Nordamerika nach Europa sinkt also weniger stark, als sie auf der umgekehrten Strecke ansteigt. Die Flugzeuge bleiben daher insgesamt länger in der Luft, was nicht nur für die Passagiere ärgerlich ist, sondern auch die fein getakteten Zeitpläne der Airlines durcheinanderbringen könnte. „Selbst wenn wir nicht von einem weiteren Anstieg der Luftfahrt ausgehen, bedeutet die Ausweitung unserer Ergebnisse auf alle Flugzeuge, eine erhöhte Flugzeit von 2000 Stunden pro Jahr, wofür zusätzliche 7,2 Millionen Gallonen Kerosin für rund 22 Millionen Dollar benötigt werden und was für einen Ausstoß von 70 Millionen Tonnen Karbondioxid sorgt“, schreiben die Autoren der Studie in einem Beitrag für das Magazin „Environmental Research Letters“.

Kunden müssen mit längeren Flügen und höheren Preisen rechnen

Letztlich könnte es also sogar zu einer Art Kreislauf kommen: Der Klimawandel sorgt für längere Flugzeiten und höhere Klimaemissionen – was wiederum den Klimawandel beschleunigt. Auch die Passagiere dürften über diese Entwicklung eher weniger erfreut sein. Denn nicht nur die Flugzeiten steigen – auch die zusätzlichen Kerosinkosten dürften auf die Ticketpreise umgelegt werden. Weitere Studien sollen nun zeigen, ob auf anderen viel beflogenen Flugrouten ähnliche Effekte zu befürchten sind. Eine mögliche Lösung für das Problem wäre allerdings die Entwicklung von neuen, schnelleren und sparsameren Flugzeugtypen.

Via: Popsci

Umwelt / Wirtschaft / Flugverkehr / Klimawandel
[trendsderzukunft.de] · 12.02.2016 · 08:05 Uhr
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