Inflationstempo in Tokio lässt deutlich nach – Bildungszuschüsse dämpfen Preisanstieg
Ein unerwarteter Rückgang der Inflation in der Metropole Tokio könnte die Diskussionen der Bank of Japan über die Geldpolitik beeinflussen. Die neuesten Daten zeigen, dass das Wachstum der Verbraucherpreise im April deutlich an Dynamik verloren hat und nun unterhalb der 2-Prozent-Marke liegt. Nach Angaben des Ministeriums für Innere Angelegenheiten kletterten die Konsumentenpreise ohne frische Lebensmittel um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, eine spürbare Abschwächung verglichen mit der Teuerungsrate von 2,4 Prozent im März. Diese Entschleunigung des Preisanstiegs wird teilweise durch die Einführung von staatlichen Bildungszuschüssen verursacht, welche die Kosten für Familien gedämpft haben. Eine intensivere Betrachtung der Inflationsrate, die ebenfalls frische Lebensmittel und Energiepreise herausrechnet, ergab einen Anstieg um 1,8 Prozent – weit unterhalb der von Analysten erwarteten 2,7 Prozent. Während die Bank of Japan sich zu einer neuen Runde politischer Erörterungen trifft, könnten diese Zahlen Rückenwind für die Beibehaltung ihrer extrem lockeren Geldpolitik liefern. Die moderateren Inflationszahlen könnten zudem die Einschätzung stützen, dass Japans Wirtschaft weniger anfällig für globale Inflationstrends ist, als zuvor angenommen. (eulerpool-AFX)