[...] Die AfD spricht teilweise politisch eine nationale Denkrichtung an. Das ist unverkennbar. Wieso aber eine gesamte Denkrichtung als populistisch abgestuft ist, grenzt an Ironie der Demokratie. [...]
Nationalismus wird nicht funktionieren in einer Welt, in der die Produktion globalisiert ist, die Geldflüsse über Grenzen hinweg laufen und alle Menschen sich einfach und schnell miteinander unterhalten können, selbst wenn sie Tausende von Kilometern voneinander entfernt sind.
Ein Appell an Nationalismus ist der verzweifelte Versuch wieder alles schön "einfach" und überschaubar zu machen. Das wird aber nicht passieren.
Und das wissen die meisten Leute in der AfD auch, sonst hätten sie sich ja zum Beispiel nicht in das Europaparlament wählen lassen.
Gibt es übrigens am linken Rand auch. Ein Ausstieg aus der NATO beispielsweise ist albern und wird nie passieren, solange es Waffen gibt...
[...]Deiner Formulierung kann man also entnehmen, dass generell Wahlkampf in diese Denkrichtung verboten sein müsste, [...]
Och nee...
[...] Also konkret noch mal die Frage. Wo ziehst du die Grenze von Wahlkampf hin zu Populismus?
Also konkret noch mal die Antwort: Da wo Vorschläge offensichtlich an der Realität scheitern oder wo Fakten verbogen werden, um Positionen zu begründen oder Leute zu fischen.
Ich erinnere da nur mal an die angebliche "Überfremdung" in Dresden, oder die allgemeine Klassifizierung etablierter Medien als "Lügenpresse".
