Zerbrochene Schokoladenträume: Trump erhebt Strafzölle gegen die Schweiz
Die Schweiz, bekannt für ihre Schokolade, spektakuläre Berge und neutralen Geschäfte, sieht sich plötzlich einer unerwarteten Herausforderung gegenübergestellt. US-Präsident Donald Trump hat verkündet, imposante 39 Prozent Zölle auf Schweizer Importe zu erheben, was in der Alpenrepublik für Bestürzung sorgt. Der wirtschaftliche Verband Swissmem warnt bereits vor einem Fiasko für die schweizerische Tech-Industrie in den USA, sollten diese Barrieren nicht beseitigt werden.
Die unmittelbaren Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen. Die USA waren 2024 mit einem Anteil von 18 Prozent der größte Abnehmer schweizerischer Exporte. Das Land konnte kürzlich einen Handelsüberschuss von beeindruckenden 66 Milliarden Franken vermelden. Allerdings droht ohne die USA eine spürbare Veränderung der wirtschaftlichen Landschaft. Historisch gab sich die Schweiz betont neutral und mied Konflikte, doch diese Strategie scheint nun an ihre Grenzen zu stoßen.
Seit den Verwerfungen durch Russlands Krieg gegen die Ukraine hat die Schweiz einen zunehmend steinigen Weg zu beschreiten. Während Kritik an ihrer zögerlichen Haltung gegenüber Sanktionen laut wird, drängen einige politische Stimmen, wie die Sozialdemokraten, auf eine engere Anbindung an die EU. Der Wirtschaftsverband Economiesuisse argumentiert ebenfalls für intensivere Zusammenarbeit mit Europa, um gegen die US-Zölle besser gerüstet zu sein.
Besonders schwer getroffen von der Krise zeigt sich Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Noch im Frühjahr zeigte sie sich optimistisch, im Dialog mit Trump gewesen zu sein, ehe dieser ihr bei einem TV-Auftritt vorhält, sie hätte nicht zugehört. Ihr misslungener Wunsch nach einem Treffen mit dem Präsidenten verschärft die prekäre Lage nochmals und führt zu einem Cluster an Diskussionen über die geopolitische Strategie der Schweiz.

