Wohin fließen Deutschlands Gelder im globalen Klimaschutz?
Die Unterstützung Deutschlands für den von Brasilien initiierten Regenwaldfonds wirft spannende Fragen auf. Der deutsche Umweltminister Carsten Schneider befindet sich derzeit in Belém, Brasilien, wo die Weltklimakonferenz stattfindet. Nach intensiven Verhandlungen in Berlin kündigte er an, dass bald genau bekannt gemacht werde, in welchem Umfang Deutschland bereit ist, den Tropical Forest Forever Facility (TFFF) Fonds zu unterstützen. Eines stellte Schneider klar: Wenn Deutschland sich engagiert, dann mit Verlässlichkeit und Substanz. Mit großen Erwartungen blicken die Teilnehmer des Klimagipfels auf die Bundesregierung, insbesondere nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz während seines letzten Besuchs eine „namhafte Summe“ aus deutschen Mitteln in Aussicht stellte.
Der Fonds, ein Vorzeigeprojekt der brasilianischen Regierung unter Präsident Lula, soll Wald erhaltende Länder belohnen und jene, die Wälder zerstören, zur Kasse bitten. Er sieht ein jährliches Fördervolumen von bis zu 125 Milliarden US-Dollar vor, um einen nachhaltigen Beitrag zur Klimastabilität zu leisten.
Norwegen hat bereits sein Engagement zugesagt, mit einer Einzahlung von drei Milliarden US-Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren. Auch Brasilien und Indonesien, reich an Tropenwaldgebieten, verpflichten sich jeweils mit einer Milliarde US-Dollar zur Unterstützung. Bei seinem Aufenthalt besuchte Minister Schneider verschiedene lokale Projekte im Regenwaldgebiet von Belém. Dazu gehörten Initiativen zur nachhaltigen Gewinnung von Kautschuk und der Ernte von Acai-Beeren. Beeindruckt zeigte er sich auch von einem Parkprojekt, das unter deutscher Förderung steht.

