Wogen der Diplomatie: Miersch lobt Wadephuls Einsatz in der Nahost-Krise
Die Debatten im Bundestag wurden jüngst durch die Diskussionen um die diplomatischen Bemühungen von Außenminister Johann Wadephul von der CDU bereichert. Ungeachtet der internen Unionskritik an seiner Krisendiplomatie erhält er Rückenwind von SPD-Fraktionschef Matthias Miersch. Miersch stellte klar, dass gerade in schwierigen Zeiten Diplomatie unerlässlich sei und jedes Gespräche von Wert sei. Seine Ausführungen erfolgten als Antwort auf die Regierungserklärung von Kanzler Friedrich Merz im Bundestag in Berlin. Die SPD zollt Wadephul ausdrücklich Anerkennung für seine Anstrengungen in den letzten Wochen.
Einige mögen diesen diplomatischen Ansatz belächeln, so Miersch weiter. Doch er betonte, dass ohne diplomatische Bemühungen kein stabiles und dauerhaftes Friedensabkommen erreicht werden könne. In einer wohlgewählten Ansprache wandte er sich direkt an den Außenminister, um dessen Vorgehensweise zu bestärken und ihn zu ermutigen, seinen Weg fortzusetzen.
Kanzler Merz selbst versuchte zuvor in seiner Rede, Differenzen zwischen ihm und Wadephul in der Nahostpolitik zu entschärfen. In seiner Erklärung verlieh er seinem Außenminister ein tief empfundenes Dankesschreiben für dessen Einsatz in der regionären Diplomatie. Obwohl stark unterschiedliche Standpunkte innerhalb der Union in den letzten Tagen medial thematisiert wurden, scheinen nach außen hin Bemühungen zur Einigkeit zu bestehen. Wadephul hatte unter anderem vor einer Eskalation des Konflikts durch US-Interventionen im Krieg zwischen Israel und dem Iran gewarnt, eine Position, die im Gegensatz zu Merz' klarer Unterstützung Israels und des amerikanischen Kriegseintritts steht.