Wiener Börse schließt im Minus – Regierungsdrama in Frankreich belastet
Am Dienstag erlebte der Wiener Aktienmarkt einen Handelstag mit negativen Vorzeichen. Nachdem die Kurse zunächst schwach in den Tag starteten, zeigten sich vorübergehend leichte Erholungstendenzen. Doch mit der Eröffnung der US-Börsen rutschten die Indizes erneut ab. Der ATX sank um 0,57 Prozent auf 4.703,24 Punkte, und ähnlich entwickelte sich der ATX Prime mit einem Rückgang auf 2.350,94 Zähler.
Im Blickpunkt der europäischen Börsen steht weiterhin die politische Unsicherheit in Frankreich. Nach dem Rücktritt des Premierministers Sébastien Lecornu am Montag, erhielt er von Président Emmanuel Macron den Auftrag, bis Mittwochabend eine Lösung zu finden. Zugleich mehren sich die Forderungen nach einem Rücktritt Macrons, was die Märkte zusätzlich verunsichert.
Trotz der Marktvolatilität zeigen sich positive Signale aus Österreich. Die Konjunkturprognosen von Wifo und IHS sind angehoben worden. Statt eines Nullwachstums erwartet man nun für die österreichische Wirtschaft ein Plus von 0,3 bis 0,4 Prozent in diesem Jahr. Die benötigte Anhebung der Inflationsprognose dämpft jedoch die aufkommende Euphorie.
Bei den heimischen Aktien fielen besonders Frequentis mit einem Verlust von fünf Prozent auf, nachdem sie bereits am Vortag nachgegeben hatten. Dennoch sind sie seit Jahresbeginn um beeindruckende 200 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu konnte die Aktie von Porr um 4,9 Prozent zulegen. Die Titel von Voestalpine verloren 1,8 Prozent, da die EU-Kommission schärfere Zölle auf Importe aus Billiglohnländern wie China ankündigte, um die europäische Stahlindustrie besser zu schützen.

