Widerstand gegen Personalabbau bei Bosch: Aktionstag geplant

Der Kampfgeist ist geweckt: Angesichts der angekündigten Streichung von Arbeitsplätzen beim Technologiegiganten Bosch hat der Gesamtbetriebsrat der Zuliefersparte zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Wie aus einem internen Schreiben an die Belegschaft hervorgeht, welches der Deutschen Presse-Agentur zugänglich gemacht wurde, soll der 20. März ein Tag des Protests werden. "Wir fordern die solidarische Teilnahme aller Mitarbeitenden, um ein starkes Signal für den Erhalt der Arbeitsplätze zu senden", wird betont.

In einer energischen Ansprache wendet sich der Betriebsrat direkt an die Unternehmensleitung und verlangt, die Gespräche über mögliche Alternativen zum geplanten Stellenabbau wieder aufzunehmen. Ziel sei es, die Zukunftsperspektiven der deutschen Standorte gemeinsam zu gestalten – ein Appell, der in der Vergangenheit bereits vom "Manager Magazin" thematisiert wurde. Im Zentrum der Aktionen wird die Konzernzentrale in Gerlingen stehen, während zeitgleiche Veranstaltungen an verschiedenen Standorten in Deutschland stattfinden sollen.

Die Vorwürfe des Betriebsrats an die Adresse von Bosch-Chef Stefan Hartung sind deutlich: Man wirft dem Management vor, eine Eskalation herbeizuführen, wie sie in dieser Form noch nicht erlebt wurde. "Während man nach außen hin Wachstum und Ergebnissteigerung proklamiert, sollen intern die Mitarbeiter entlassen werden. Das werden wir nicht zulassen", lautet die kämpferische Ansage.

In den letzten Monaten machten Pläne von Bosch den Umlauf, dass weltweit über 7000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, hierunter insbesondere bis zu 3200 in der Zulieferbranche. In Deutschland betrifft dies vor allem Standorte, die sich mit Antriebselementen sowie Fahrzeugelektronik, Software und Steuergeräten befassen. Bosch beteuert zwar, man stehe in Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern und strebe einen sozialverträglichen Abbau an, Einschnitte scheinen jedoch unausweichlich.

Die Transformation hin zur Elektromobilität ist eine der Hauptursachen für diese Entwicklung. Bosch sieht sich damit konfrontiert, weitreichende Investitionen zu tätigen, während gleichzeitig der Hochlauf der Elektroautos stockt und die globale Wirtschaft schwächelt – Herausforderungen, die besonders die deutschen Beschäftigten von Bosch spüren. Die Abhängigkeit von traditionellen Verbrennungsmotoren und die Befürchtung einer Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland schüren die Sorge um die Arbeitsplätze. Ein Hoffnungsschimmer war die im letzten Jahr erzielte Zukunftsvereinbarung, die betriebsbedingte Entlassungen bis Ende 2027 verhindern und den Betriebsräten mehr Einfluss garantieren soll. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 08.03.2024 · 21:27 Uhr
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