Widerstand gegen die Abschaffung der Familienreservierung bei der Deutschen Bahn wächst
Die Deutsche Bahn sieht sich einer zunehmenden Welle des Unmuts gegenüber, nachdem sie angekündigt hatte, die Möglichkeit der Familienreservierung bei Fernreisen zu streichen. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat eine Petition ins Leben gerufen, um diese Entscheidung rückgängig zu machen. Bislang konnten mehr als 4.500 Unterstützer gewonnen werden.
Schon zuvor war Kritik aus den Reihen der Regierungsfraktionen laut geworden. Der Schritt der Deutschen Bahn, zusätzlich auch die Preise für Sitzplatzreservierungen um 30 Cent zu erhöhen, hat die Diskussion weiter befeuert. Statt der bisherigen 10,40 Euro pro Familie, sind nun bis zu 22 Euro für Reservierungen zu zahlen, was viele Pendler vor finanzielle Herausforderungen stellt.
Politische Stimmen, unter anderem von der CDU/CSU, sprachen sich gegen die Entscheidung aus. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer Steffen Bilger kritisierte, dass die Familientarife gerade für diejenigen wichtig seien, die sich bezahlbare Mobilität wünschen. Auch in den Reihen der SPD wird die Hoffnung auf ein Umdenken bei der Bahn geäußert.
Obwohl die Deutsche Bahn auf die Unzufriedenheit reagiert hat, bleibt sie bei ihrem Kurs, die Familienreservierung abzuschaffen. Sie verweist darauf, dass jüngere Fahrgäste weiterhin kostenfrei in Begleitung reisen dürfen. Doch angesichts des drohenden Imageverlustes bleibt abzuwarten, ob die Bahn ihre Position tatsächlich halten kann.