Wahlmarathon in Indien: Modis BJP favorisiert für Regierungsfortsetzung

Die anbrechenden Unterhauswahlen in Indien versprechen erneut eine politische Weichenstellung, bei der sich Premierminister Narendra Modi Hoffnung auf eine weitere Amtszeit macht. Laut aktuellen Prognosen steuert die hindunationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) auf einen Sieg zu, der Modi, bereits seit einem Jahrzehnt an der Macht, eine Herrschaftsverlängerung von bis zu fünf Jahren bescheren könnte. Indiens Wahlprozess, der am Freitag einsetzt, stellt aufgrund der stattlichen Bevölkerungsanzahl von 1,4 Milliarden Menschen eine logistische Herausforderung dar, die sich auf sechs Wochen erstreckt und dabei fast eine Milliarde Wahlberechtigte mobilisiert.

Mit über einer Million Wahllokalen, die über das ganze Land verteilt sind, und einem Parlament von mehr als 500 Sitzen zeichnet sich ein ambitioniertes Demokratiewerk ab. Modi, der auf der Popularitätswelle schwimmt, fokussiert den Wahlkampf stark auf seine Person und gilt landesweit als überaus populär. Ein konkretes Ergebnis wird nach Schließung der Wahllokale am 1. Juni mit Spannung erwartet und soll am 4. Juni verkündet werden.

Die BJP sieht sich einer gegenwärtig geschwächten Opposition gegenüber, die insbesondere von der Kongresspartei repräsentiert wird, angeführt von Rahul Gandhi. Diese einst dominante politische Kraft regiert lediglich noch in drei von 28 indischen Bundesstaaten und sieht sich mit einem Niedergang konfrontiert, der sie weit von ihrer Vormachtstellung entfernt hat, die sie seit der Unabhängigkeit Indiens 1947 innehatte. Die Ära Modi hat Indien zum fünften ökonomischen Schwergewicht aufsteigen lassen und die Nation nimmt als geostrategischer Kontrapunkt zu China eine immer bedeutendere Rolle ein. Dies geht einher mit einer Verschiebung zur Betonung des Hinduismus als Kern der nationalen Identität, ein Wandel, der laut Kritikern zu einer marginalisierten Stellung religiöser Minderheiten geführt hat und diese zu Bürgern zweiter Klasse degradiert. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 19.04.2024 · 11:18 Uhr
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