Wahlen in Wien - Zuwachs für rechte FPÖ erwartet
Wien (dpa) - Bei Kommunalwahlen in der österreichischen Hauptstadt Wien wird mit einer Bestätigung des amtierenden Bürgermeisters Michael Häupl gerechnet. Bei strahlendem Sonnenschein waren 1,14 Millionen Wiener am Sonntag zur Wahl ihres neuen Gemeinderates aufgerufen.
Ein Sieg des seit 1994 amtierenden Sozialdemokraten Häupl und seiner SPÖ gilt als so gut wie sicher. Fraglich ist, ob der 61- Jährige die absolute Mehrheit der SPÖ im 100 Sitze starken Stadtparlament halten kann. Umfragen ließen einen deutlichen Zuwachs für die rechte Freiheitliche Partei Österreichs erwarten.
In Wien wird der Bürgermeister nicht direkt gewählt, sondern traditionell von der stärksten Fraktion im Stadtparlament gestellt. Er ist dann gleichzeitig auch Landeshauptmann (Ministerpräsident). Sollte die SPÖ die Mehrheit der Sitze verfehlen, wird mit einer Koalition mit der ÖVP gerechnet. Bei der Wahl 2005 erreichte die SPÖ 49,09 Prozent der Stimmen und damit 55 von 100 Mandaten. Die konservative ÖVP kam auf damals auf 18,77 Prozent. Drittstärkste Partei wurde knapp die FPÖ mit 14,83 Prozent vor den Grünen mit 14,63 Prozent.