USA eskalieren den Druck auf Venezuelas Präsident Maduro
Die angespannte politische Lage zwischen den USA und Venezuela spitzt sich zu. Washington hat dem "Cartel de los Soles" den Status einer ausländischen terroristischen Organisation verliehen, was ab dem 24. November in Kraft treten soll. Diese Bewegung unterstreicht den verschärften Kurs der USA gegenüber dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro, den sie der Zusammenarbeit mit dem vermeintlichen Kartell beschuldigen. Begründet wird dies mit dem Vorwurf, ein Netz aus hochrangigen Mitgliedern des Maduro-Regimes habe das Militär und weitere staatliche Institutionen korrumpiert.
Derweil konsolidiert das US-Militär seine Präsenz in der Karibik und hat bereits Maßnahmen gegen mutmaßliche Drogenschmuggler ergriffen, was von Venezuela als Bedrohung betrachtet wird. Mehr als 20 Boote sollen zerstört und über 80 Personen getötet worden sein. Als offizieller Grund wird der Kampf gegen Drogenkartelle angegeben. Trotzdem gibt es vage Hinweise auf mögliche diplomatische Gespräche. Präsident Trump signalisierte Interesse an Verhandlungen mit Maduro, ohne jedoch konkrete Details zu nennen.
Das mysteriöse "Cartel de los Soles", dessen Name sich von den Schulterklappen der Generäle ableitet, gilt als lose Allianz venezolanischer Militärangehöriger, die existierende kriminelle Gruppen unterstützen. Experten zweifeln jedoch an einer klaren Organisationstruktur. Maduros Regime weist alle Vorwürfe von sich.
Auch international gerät Maduro zunehmend unter Druck, da die EU und mehrere lateinamerikanische Staaten seine Qualifikation als legitimer Präsident in Frage stellen. Dabei unterstützen sie den im Exil lebenden Oppositionspolitiker Edmundo González. Trotz dieser wachsenden Skepsis hat Maduro Anfang des Jahres seine dritte Amtszeit bis 2031 angetreten.
Die Strategie der US-Regierung, Kartelle als terroristische Organisationen einzustufen, ist nicht neu. Bereits im Januar wurde das venezolanische Kartell "Tren de Aragua" auf die schwarze Liste gesetzt. Diese Kategorisierung erlaubt den USA, Sanktionen zu verhängen, wie das Einfrieren von Vermögenswerten, um den finanziellen Handlungsspielraum der Kartelle weiter einzuschränken.

