US-Staatsanleihen stabil, trotz wachsender Erwartungen an die Fed
Die US-Staatsanleihen verzeichneten am Montag nur marginale Veränderungen in ihrer Kursentwicklung. Der T-Note-Future für zehnjährige Anleihen fiel leicht um 0,01 Prozent auf 112,36 Punkte, während die Rendite stabil bei 4,20 Prozent blieb.
Diese Kursstabilität folgte auf signifikante Gewinnmitnahmen, die durch die Veröffentlichung eines schwachen Arbeitsmarktberichts am Freitag ausgelöst wurden. Die aktuelle Konjunkturlage zeigt, dass die Wirtschaftsdaten der USA den Erwartungen erneut nicht gerecht wurden. Besonders auffällig war die unerwartete Eintrübung der Stimmung im Dienstleistungssektor, wobei der Beschäftigungsindikator deutlich nachgab. Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Helaba, deutete an, dass der Dienstleistungssektor nun gefährlich nahe unter die Wachstumsmarke rutschen könnte. Dies schürt Befürchtungen über eine mögliche Wirtschaftskrise und heizt die Erwartungen an eine lockerere Geldpolitik durch die Fed weiter an.
US-Präsident Donald Trump drängt unterdessen darauf, die Fed in Richtung einer expansiven Geldpolitik zu bewegen. Finanzminister Scott Bessent lehnte es ab, Jerome Powell als Fed-Chef zu ersetzen, während Trump seinen Wunsch äußerte, jemanden zu nominieren, der eine Politik niedriger Zinsen unterstützt. Mit dem Rücktritt von Vorstandsmitglied Adriana Kugler ergibt sich für Trump die Gelegenheit, das Direktorium mit einer ihm genehmen Person zu besetzen. Eine generell lockere Geldpolitik könnte die Anleihekursen stützen, wenngleich dies mögliche Auswirkungen auf die Anleiherenditen haben könnte.

