US-Staatsanleihen: Kursgewinne nach Inflationsdaten
Die US-Staatsanleihen starteten am Dienstag mit kräftigen Kursgewinnen in den Handel. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zum Start um 1,05 Prozent auf 108,56 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere fiel im Gegenzug kräftig auf 4,48 Prozent.
Die Inflationsdaten waren ausschlaggebend für den Kursanstieg. Laut Regierungszahlen ist die Teuerung im Oktober deutlich von 3,7 auf 3,2 Prozent gesunken. Auch die Kerninflation, die weniger schwankungsanfällig ist, ging zurück, wenn auch nur leicht. Dennoch liegt sie mit 4,0 Prozent weiterhin deutlich über der Gesamtrate. Die Bankökonomen hatten im Durchschnitt mit leicht höheren Raten gerechnet und wurden somit enttäuscht.
Diese Entwicklung spielt der US-Notenbank Fed in die Karten. Die Währungshüter haben seit anderthalb Jahren mit kräftigen Zinsanhebungen gegen die Inflation gekämpft. Zuletzt hat die Fed jedoch eine Pause eingelegt und angekündigt, vorsichtig auf geldpolitische Maßnahmen zu reagieren.
Aufgrund des bereits hohen Zinsniveaus und der rückläufigen Teuerung wird derzeit an den Finanzmärkten nicht mit weiteren Zinsanhebungen gerechnet. Allerdings hat die Fed betont, dass ihre Politik von der tatsächlichen Wirtschaftslage abhängig ist, was weitere Straffungen nicht ausschließt. (eulerpool-AFX)