SEC nimmt Boeing nach Zwischenfall ins Visier
Bei Boeing schrillen erneut die Alarmglocken: Das Unternehmen sieht sich einer Prüfung durch die US-Wertpapieraufsicht SEC gegenüber, die nach einem Vorfall mit einer ihrer Maschinen dessen Aussagen zur Sicherheitspolitik hinterfragt. Laut Informationen von Bloomberg, die auf Insiderangaben beruhen, steht der Flugzeugbauer im Fokus einer Untersuchung, die durch einen Zwischenfall mit einer Boeing 737-9 Max der Alaska Airlines ausgelöst wurde. Nach dem Start hatte sich bei diesem Flugzeug ein Rumpf-Fragment während des Steigflugs gelöst, und obwohl niemand verletzt wurde, warf dies Fragen hinsichtlich der Sicherheitskommunikation von Boeing auf.
Das besondere Interesse der SEC richtet sich auf die mögliche Irreführung der Investoren durch Boeing-Mitteilungen. Sollten die Managervorgaben Investoren in die Irre geführt haben, stünde dies im klaren Missverhältnis zu den Richtlinien der Wall Street. Obwohl Untersuchungen wie diese nicht zwangsläufig in Sanktionen münden, können sie doch zu bedeutenden Konsequenzen für die Verantwortlichen führen, sofern die Behörde Fehlinformationen oder Täuschung nachweist.
Trotz der Schwere der Situation und der andauernden Rechtsprobleme bei Boeing, die das Anlegervertrauen beeinträchtigen, reagierten die Märkte relativ entspannt auf die neuesten Nachrichten. Obwohl die Boeing-Aktie seit Jahresbeginn bereits an Wert eingebüßt hat, endete der Handelstag unmittelbar nach der Veröffentlichung der Nachricht mit einem leichten Kursanstieg. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Investoren inzwischen eine gewisse Resilienz gegenüber den Turbulenzen bei Boeing entwickelt haben. Weder von Boeing noch von der SEC gab es eine öffentliche Stellungnahme zu dem laufenden Verfahren. (eulerpool-AFX)