United Internet erhöht Engagement: Taktisches Manöver bei 1&1-Anteilen
Der Plan von United Internet, seine Beteiligung an 1&1 zu vergrößern, hat die Aktien des Mutterkonzerns vorbörslich unter Druck gesetzt. Trotz der Aussetzung des Handels von 1&1-Aktien, konnten United-Anteile weiterhin auf Tradegate gehandelt werden und verzeichneten einen Verlust von sechs Prozent. Dieser Kursabschlag reflektiert die Unsicherheit der Investoren angesichts der bevorstehenden Transaktion.
United Internet plant, seinen Anteil an 1&1 von knapp über 81 Prozent auf bis zu 90 Prozent zu erhöhen und bietet den Aktionären 18,50 Euro je Aktie an. Im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs des Vortages stellt dieses Angebot einen Prämie von beinahe 21 Prozent dar. Sollten alle angebotenen 16,25 Millionen Aktien erworben werden, könnte der Deal den Konzern bis zu 300 Millionen Euro kosten.
Die Geschäftsführung von United Internet betont die Wichtigkeit einer stabilen Aktionärsstruktur, insbesondere im Hinblick auf anstehende bedeutende Investitionen in das Ausbauvorhaben des Mobilfunknetzes von 1&1. Die Begrenzung des Anteils auf 90 Prozent ist hierbei ein durchdachter Schachzug. Mit einem Restanteil von mindestens 10 Prozent im Streubesitz soll ein aktiver Börsenhandel der 1&1-Aktien weiterhin gewährleistet bleiben.