Ukraine stellt Stromlieferungen an Nachbarn ein
Das sagte der ukrainische Energieminister Juri Prodan nach Angaben von Medien in Kiew. Ungarn und die Slowakei bestätigten den Stopp. Der Ausfall gefährde aber nicht die Energieversorgung, hieß es. Nach Angaben Prodans könnten die Lieferungen im April wieder aufgenommen werden.
In der Vergangenheit war auch die Versorgung der EU mit russischem Gas durch die Ukraine immer wieder unterbrochen worden. Die wirtschaftlich angeschlagene Ukraine ist für die EU das wichtigste Gas-Transitland.
Prodan sagte in Kiew, neben dem Kohlemangel in dem Kraftwerk gebe es derzeit allgemein eine sinkende Nachfrage bei den Kunden der ehemaligen Sowjetrepublik nach Energie. Einer der Gründe sei die globale Finanzkrise. Das Wärmekraftwerk Burschtyn ist Teil des europäischen Energiesystems UCTE.
In Bratislava bestätigte der Sprecher des slowakischen Wirtschaftsministeriums, Branislav Zvara, den Stopp. Die aus dem Nachbarland gelieferte Strommenge sei aber bereits zu normalen Zeiten so gering, dass ihr Ausfall die Energieversorgung des Landes nicht gefährde, sagte Zvara am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Ungarn verzeichnete bereits am vergangenen Samstag das Ausbleiben ukrainischer Stromlieferungen. Auch hier hieß es, dass die Versorgung des Landes nicht gefährdet sei. Das teilte der Stromnetzbetreiber Mavir nach Angaben der Nachrichtenagentur MTI mit.