Türkei im diplomatischen Fokus: Erdogan als Friedensvermittler im Ukraine-Konflikt
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich erneut als entscheidende Figur in der Vermittlung des Ukraine-Konflikts positioniert und dabei ein bevorstehendes Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt. Diese Bemühungen Erdogans spiegeln eine Fortsetzung seiner bisherigen Vermittlungsaktivitäten wider, insbesondere im Hinblick auf das von ihm zuvor initiierte Getreideabkommen zwischen den Kriegsparteien, welches als ein möglicher Startpunkt für umfassendere Friedensverhandlungen gesehen wird. Erdogan, der sich am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg äußerte, betonte die Bedeutung der Wiederaufnahme dieses Dialogs.
Am Montag plant Erdogan, in einem Telefonat mit Putin über eine Wiederbelebung des genannten Prozesses zu sprechen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte am Abend gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass die Planung dieses Austauschs. Erdogans fortwährende diplomatische Bemühungen sind durch die guten Beziehungen der Türkei zu beiden Konfliktparteien unterstützt. Die Türkei hat bereits mehrmals als Gastgeberin für Friedensverhandlungen gedient und bleibt eine Schlüsselakteurin in diesem spannungsgeladenen Umfeld.
Interessanterweise äußerte sich Erdogan nicht zu Details des umstrittenen 28-Punkte-Plans der Vereinigten Staaten. Diese diplomatischen Manöver unterstreichen die strategische Rolle Ankaras im geopolitischen Schachspiel zwischen Ost und West und die Bemühungen, Brücken zwischen den zerstrittenen Parteien zu bauen.

