Trump übt erneut scharfe Kritik an Fed-Chef Powell
US-Präsident Donald Trump hat seine verbalen Angriffe auf den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, einmal mehr verschärft. Bei einer Veranstaltung im Weißen Haus kritisierte Trump Powell abfällig und deutete an, er könnte mit ungenannten Maßnahmen eine Verringerung des Leitzinses erzwingen.
Dabei griff er auf seine typische Rhetorik zurück und titulierte Powell als 'Hohlkopf'. In seiner Ansprache erklärte Trump, es wäre akzeptabel, wenn Powell den Leitzins bei steigender Inflation hochhalten oder anheben würde. Da dies jedoch nicht der Fall sei, erwäge er, 'etwas zu erzwingen', blieb dabei jedoch vage.
Diese Äußerungen kommen nur wenige Tage vor der nächsten Zinsentscheidung der Federal Reserve am kommenden Mittwoch, bei der Analysten jedoch nicht mit einer Senkung des Leitzinses rechnen, da die Fed bisher angesichts der aggressiven Zollpolitik Trumps abwartend agiert hat. Trump, ein überzeugter Befürworter einer Niedrigzinspolitik, verspricht sich von solchen Maßnahmen eine Ankurbelung des Wirtschaftswachstums.
Obwohl er Powell regelmäßig kritisiert, betonte Trump, dass er nicht die Absicht habe, den Notenbankchef zu entlassen, was rechtlich gesehen kaum möglich wäre. Powell, der von Trump für eine erste Amtszeit als Fed-Chef nominiert wurde, erhielt später unter Präsident Joe Biden eine zweite Amtszeit, die 2026 endet.
Trumps fortwährende Kritik macht jedoch klar, dass er keine weitere Nominierung Powells in Betracht zieht.
