Trump-Gruppe steigt mit „Trump Mobile“ in den US-Mobilfunkmarkt ein
Die Trump Organization will unter dem Namen „Trump Mobile“ in den US-Mobilfunkmarkt einsteigen und setzt dabei auf populistische Markenführung und bestehende Netzinfrastruktur. Ab August wird ein goldfarbenes Smartphone für 499 Dollar erhältlich sein, begleitet von einem monatlichen Mobilfunktarif für 47,45 Dollar. Das Angebot verspricht 5G-Konnektivität über alle drei großen US-Netzbetreiber – AT&T, Verizon und T-Mobile.
Der Mobilfunkdienst, vermarktet unter der Bezeichnung „T1 Mobile“, richtet sich laut dem Unternehmen an „die härtesten Arbeiter Amerikas“. Neben unbegrenzten internationalen Anrufen in über 100 Länder beinhaltet der Tarif auch Zugang zu Telehealth-Dienstleistungen. Der Anbieter wirbt zudem mit einem in den USA entworfenen und hergestellten Gerät – eine Botschaft, die Donald Trump seit Jahren im Rahmen seiner „America First“-Agenda wiederholt.
Die Markteinführung fällt in eine Phase, in der Trump massiven Druck auf globale Smartphonehersteller wie Apple und Samsung ausübt, ihre Produktion in die USA zu verlagern. Sollte dies nicht geschehen, droht die Regierung mit Strafzöllen ab Juli. Die Drohkulisse wird dabei flankiert von Trumps Ankündigung, Schlüsselindustrien zu re-nationalisieren.
Trump Mobile ist nur eines von vielen Geschäftsprojekten, mit denen die Familie des US-Präsidenten derzeit ihr Portfolio ausweitet. Laut einer aktuellen Offenlegung bei der US Office of Government Ethics hat Donald Trump über seine Beteiligung an der Kryptowährungsplattform World Liberty Financial seit deren Gründung im Oktober 2024 mehr als 57 Mio. Dollar eingenommen.
Hinzu kommen Einkünfte aus Buchveröffentlichungen, Immobilieninvestitionen sowie der Vertrieb von Produkten unter der Trump-Marke – darunter Uhren, Parfüms und eine eigens lizensierte Bibel. Auch in der Golfbranche bleibt die Organisation aktiv: Allein der Club in Jupiter, Florida, erzielte zuletzt Einnahmen in Höhe von 28,1 Mio. Dollar.
Bemerkenswert: Die Trump Organization selbst ist laut eigenen Angaben nicht direkt für Design, Herstellung oder Vertrieb von Trump Mobile-Produkten verantwortlich. Eine Patentanmeldung bei der US-Markenbehörde durch DTTM Operations LLC – ein mit der Familie verbundenes Unternehmen – soll jedoch den Markennamen schützen lassen, auch für Zubehör wie Ladegeräte und Smartphone-Hüllen.