Trump entzündet den Funken: Marjorie Taylor Greene in der Kritik
US-Präsident Donald Trump hat die Unterstützung für die prominente Republikanerin Marjorie Taylor Greene zurückgezogen. Grund dafür ist ihre Kritik an seinem Umgang mit der Epstein-Affäre. In der sozialen Plattform Truth Social distanzierte sich Trump medienwirksam von der umstrittenen Kongressabgeordneten. Trotz seiner "rekordverdächtigen Erfolge" habe Greene stets nur mit Beschwerden auf sich aufmerksam gemacht, so Trump. Er fügte hinzu, dass er "die täglichen Anrufe einer pöbelnden Wahnsinnigen" nicht länger dulden könne und sich andere Konservative ebenfalls von ihren Ausschweifungen abgewandt hätten. Trump bekundete seine Bereitschaft, einen geeigneten Kandidaten zu unterstützen, der Greene bei den Vorwahlen in Georgia herausfordern könnte.
Ein Wechsel der Loyalität von Greene, einst überzeugte Trump-Anhängerin und prominente Figur des rechten Flügels der Partei, zeichnete sich ab, als sie begann, gegen den Präsidenten Stellung zu beziehen. Die landesweit bekannte Politikerin, die sich für harte Positionen im Bereich Abtreibungs- und Waffenrecht sowie Einwanderungspolitik einsetzte, hat nun die vollständige Veröffentlichung aller Epstein-Akten eingefordert. Diese Forderung wird auch von Demokraten im Kongress unterstützt und soll bald im Repräsentantenhaus zur Abstimmung kommen.
Greene kritisierte in einem kürzlichen Interview Trumps Entscheidung als "schwere Fehleinschätzung". Entgegen Trumps Darstellung habe sie ihn nicht angerufen, behauptet die streitbare Politikerin, sondern sie hätten sich lediglich Nachrichten gesendet. Sie beschuldigt Trump, ein Exempel statuieren zu wollen, um republikanische Abgeordnete daran zu hindern, für die Offenlegung der Akten zu stimmen.
Trotz oder gerade wegen ihrer kontroversen Thesen und kruden Verschwörungstheorien hat Greene eine große Anhängerschaft in den sozialen Medien. Selbsternannte "christliche Nationalistin" und häufige Provokateurin, machte sie auch durch ihre Unterstützung der widerlegten Behauptung Trumps, bei der Wahl 2020 betrogen worden zu sein, von sich reden. Diese Position setzte sie fort, auch als Trump das Präsidentenamt an Joe Biden übergeben musste.

