Thailand: Das neue Refugium für russische Immobilieninvestoren

Von der Türkei bis zu den Emiraten, der Fokus russischer Immobilienkäufer verlagert sich inmitten globaler Spannungen und steigender Sanktionen nun markant Richtung Thailand.
Thailand erlebt einen unerwarteten Immobilienboom, getrieben durch russische Investoren, die geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Sanktionen entfliehen.

Während traditionell die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate als bevorzugte Destinationen galten, offenbart sich nun ein bemerkenswerter Wandel: Thailand avanciert zum neuen Sehnsuchtsland.

Eine Verschiebung der Vorlieben

Die jüngsten Daten der Immobilienmaklerfirma Tranio, die dem führenden russischen Wirtschaftsmedium RBK zufolge vorliegen, zeigen einen signifikanten Trend: Im ersten Quartal 2024 wandten sich 17,3 Prozent der russischen Anfragen dem Land des Lächelns zu, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Verdopplung der Nachfrage bedeutet.

Diese Entwicklung ist nicht zuletzt den zunehmenden Restriktionen geschuldet, die im Zuge des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen internationalen Sanktionen gegen Russland verschärft wurden.

Die Verschiebung russischer Immobilienpräferenzen: Von traditionellen Zielen in der Türkei und den UAE zu exotischen Refugien in Thailand – eine Flucht vor steigenden Kosten und politischem Druck.

Die bisherigen Hotspots der russischen Immobilieninvestitionen haben an Attraktivität eingebüßt – ein deutlicher Rückgang der Nachfrage in den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei um 25,8 bzw. 27,5 Prozent bestätigt diesen Trend.

Die Auswirkungen globaler Politik

Die geopolitische Lage und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Sanktionen haben die Bedingungen für russische Käufer drastisch verändert. Insbesondere die Drohungen der USA und der EU, Sekundärsanktionen gegen Länder wie die Türkei, die Emirate oder China zu verhängen, haben tiefe Spuren hinterlassen. Viele Banken dieser Staaten haben die Finanztransaktionen mit Russland erschwert oder gar eingestellt.

Darüber hinaus haben nationale Regulierungen, wie die Anhebung des minimalen Investitionsvolumens für eine Aufenthaltsgenehmigung in der Türkei auf 200.000 Dollar, die Attraktivität dieser Länder für russische Investoren weiter geschmälert.

Spanien schließt die Tür

Die jüngste Ankündigung Spaniens, die Vergabe von Sondervisa für vermögende Immobilienkäufer einzustellen, unterstreicht die zunehmende Schwierigkeit für Russen, in Europa Fuß zu fassen.

Spaniens Entscheidung, Sondervisa für Immobilieninvestoren zu beenden, könnte russische Käufer weiter Richtung Asien drängen, mit Thailand als neuem Favoriten.

Dieser Schritt könnte die russische Nachfrage nach Immobilien in traditionell beliebten europäischen Zielen weiter dämpfen und den Fokus auf Alternativen außerhalb des Kontinents schärfen.

Ein Blick nach Asien

Die Verlagerung der Präferenzen russischer Immobilienkäufer nach Asien spiegelt eine breitere Tendenz wider: Die Suche nach politischer Stabilität und wirtschaftlicher Sicherheit führt sie in Länder, die weniger von den direkten Auswirkungen der westlichen Sanktionspolitik betroffen sind.

Thailand, mit seiner wachsenden Beliebtheit, steht nun an der Spitze dieser Bewegung, gefolgt von steigendem Interesse an Ländern wie Indonesien und Vietnam.

Finanzen / Immobilien
[InvestmentWeek] · 11.04.2024 · 14:00 Uhr
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