Tesla vor Herausforderungen: US-Behörde prüft Robotaxi-Pläne des Autobauers
Die Neugier der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA ist geweckt: Der geplante Start von Teslas Robotaxi-Dienst wirft zahlreiche Fragen auf, die der Elektroautohersteller beantworten muss. Vor allem die Sicherheitsaspekte des autonomen Fahrens stehen im Fokus.
Die NHTSA möchte wissen, auf welche Weise sich die Fahrzeuge in kritischen Situationen verhalten sollen und wie Tesla die Entscheidung traf, die Robotaxi-Software als reif für den Betrieb ohne menschlichen Fahrer anzusehen. Der Autobauer, unter der Leitung von Elon Musk, hat dafür eine Frist bis zum 19. Juni.
Musk plant, den Dienst Ende Juni mit einer Flotte von anfangs 10 bis 20 Fahrzeugen in Austin, Texas, zu starten. Seiner Meinung nach sind die meisten neuen Tesla-Autos bereits mit der notwendigen Technologie für autonomes Fahren ausgestattet. Er spricht von bald Millionen solcher Fahrzeuge.
Allerdings stehen Experten und Konkurrenten seinen Plänen kritisch gegenüber, da Musk die kostengünstigere Kameratechnologie bevorzugt und auf den Einsatz von teureren Laser-Radaren verzichtet. Diese gelten als Standard für andere Robotaxis, um die Umgebung präzise zu erfassen.
Bereits seit Jahren führt die NHTSA Untersuchungen zu Teslas Fahrassistenzsystem „Autopilot“ durch, nachdem es zu verschiedenen Unfällen kam. Nun möchte die Behörde wissen, ob es eine Verbindung zwischen dem neuen Robotaxi-System und der bestehenden Autopilot-Software gibt.
Während Tesla noch an seinen Plänen feilt, hat Waymo, die Schwesterfirma von Google, im Bereich des autonomen Fahrens die Führung übernommen. Mit einer Flotte von über 1500 Robotaxis werden wöchentlich mehr als 250.000 Passagierfahrten in vier US-Städten durchgeführt.