Tesla streicht Jobs im Kampf gegen die Elektro-Flaute
In der aktuellen Situation des Elektroautomarktes zeigt sich auch der Branchenprimus Tesla von einer unerwarteten Seite: Stellenabbau. Wie aus einer internen Kommunikation von Unternehmenschef Elon Musk hervorgeht, berichtet der Branchendienst "Electrek", steht das Unternehmen vor der Herausforderung, mehr als 10 Prozent seiner Belegschaft weltweit zu reduzieren. Ein Schritt, der vor dem Hintergrund schwächelnder Verkaufszahlen zu Jahresbeginn und einer generellen Marktabschwächung als notwendig erachtet wird.
Knapp 14.000 Mitarbeiter könnten von dieser Entscheidung betroffen sein - ausgehend von der Mitarbeiterzahl, die Tesla Ende letzten Jahres mit etwa 140.473 Angestellten bezifferte. Ein Vorgang, der auch an der Börse nicht spurlos vorüberging: Die Tesla-Aktie verzeichnete daraufhin einen vorbörslichen Verlust von 0,7 Prozent.
Dies ist umso bemerkenswerter, als dass Tesla trotz eines Kursrückgangs von über 40 Prozent seit dem vorherigen Sommer und einem deutlichen Fall gegenüber den Höchstständen von 2021, mit einem Börsenwert von nahezu 545 Milliarden Dollar, weiterhin die Spitzenposition der am höchsten bewerteten Autokonzerne global einnimmt. Ein Rang, den selbst Branchenschwergewichte wie Toyota und die deutschen Hersteller Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz sowie die Porsche AG nicht gefährden können.
Der konkrete Anstoß für die Umstrukturierung scheint von verschiedenen Seiten zu kommen: ein zunehmender Preiswettbewerb im chinesischen Markt, geringere Auslieferungen im ersten Quartal und die Stärkung von Wettbewerbern sowohl international als auch auf dem heimischen US-Markt. Hinzu kommen operationelle Herausforderungen, wie die vorübergehende Produktionsunterbrechung im Werk Grünheide bei Berlin aufgrund von Lieferengpässen und externen Störungen der Logistikkette.
Musk selbst sieht in dieser Maßnahme die Chance, Tesla für zukünftiges Wachstum zu rüsten, unnötige Doppelfunktionen zu eliminieren und die Unternehmensstrukturen zu verschlanken. Tesla positioniert sich somit für seine nächste Entwicklungsphase - schlanker, innovationsfreudiger und mit gesteigertem Hunger nach Wachstum. (eulerpool-AFX)